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I n t e r d i s z i p l i n ä r e s S e m i n a r Baureferendariat 2009 ...

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Fazit<br />

Von der Vision zur Realit<strong>ä</strong>t<br />

Plauen - echt Spitze! So wirbt die Stadt für sich, die als größte des<br />

Vogtlandes in seiner Mitte liegt und dennoch relativ unbekannt ist.<br />

Ihre heutige Situation haben wir nach einem Kurzbesuch und dem<br />

Lesen weniger Unterlagen so wahrgenommen:<br />

Erste Schritte im Stadtzentrum lassen eine lebhafte Topografi e spüren,<br />

welche attraktive Fernsichten in die Umgebung best<strong>ä</strong>tigen. Einblicke in<br />

die Straßenr<strong>ä</strong>ume zeigen eine dichte Folge <strong>ä</strong>lterer und jüngerer, renovierter<br />

und verfallender, aufwendig und schlicht gestalteter Geb<strong>ä</strong>ude<br />

in geschlossener sowie lückenhafter Bebauung. So bezeugen sie eine<br />

abwechslungsreiche Entwicklung dieses Ortes. Wir spüren, dass sich<br />

weniger Menschen hier aufhalten, als dies das dichte st<strong>ä</strong>dtische Gefüge<br />

erwarten l<strong>ä</strong>sst und ermöglichen würde. Signifi kant sind hierfür<br />

die h<strong>ä</strong>ufi g verkehrenden Straßenbahnen, die eine gut funktionierende<br />

Infrastruktur bezeugen.<br />

Unsere Aufmerksamkeit richtet sich auf markante st<strong>ä</strong>dtebauliche Situationen,<br />

die rings um das Rathaus mit wenigen Schritten erreicht<br />

werden. Plauen offenbart seine bisherige Funktion als Industriestadt<br />

anhand zahlreicher charakteristischer Geb<strong>ä</strong>ude. Doch viele ihrer Fl<strong>ä</strong>chen,<br />

besonders in Anlagen der industriellen Blütezeit, werden heute<br />

28<br />

nicht genutzt. Ursprünglich dicht bewohnte Quartiere liegen verloren<br />

in ihrem Umfeld, und an anderer Stelle wurden einige neue Wohn-<br />

und Bürogeb<strong>ä</strong>ude scheinbar zuf<strong>ä</strong>llig eingefügt. Lebhafter Fahrzeugverkehr<br />

bewegt sich auf den Hauptstraßen, und mitten durch den Ort<br />

fl ießt kaum erlebbar die die Weiße Elster.<br />

Gerade die ersten, unmittelbaren Momente eines Kennenlernens sind<br />

zwar zun<strong>ä</strong>chst subjektive Erfahrungen, doch sie ermöglichen bereits<br />

Erkenntnisse über wesentliche Eigenschaften eines Ortes. So fi nden<br />

sich charakteristische Merkmale für st<strong>ä</strong>dtische Funktionen in Plauen<br />

schnell. Doch sind sie in dieser Auspr<strong>ä</strong>gung Zeichen einer positiven<br />

Zukunftsorientierung dieser Stadt?<br />

Als Mitglieder einer auf kontinuierliches Wachstum orientierten Gesellschaft<br />

empfi nden wir die schrumpfende Stadt zun<strong>ä</strong>chst irritierend,<br />

und es f<strong>ä</strong>llt uns nicht leicht, deren Realit<strong>ä</strong>t zu akzeptieren. Bald folgt<br />

die Auffassung, in dieser Situation würde wohl nur die m<strong>ä</strong>rchenhafte<br />

F<strong>ä</strong>higkeit, Stroh-zu-Gold-zu-spinnen, schnellen Erfolg versprechen.<br />

Schwierige Aufgaben lassen sich am ehesten lösen, wenn sie in Teile<br />

gegliedert werden. In dieser Form wurden Plauens Probleme greifbar,<br />

und sie ermöglichte uns, in kurzer Zeit die vorgestellten einzelnen Ideen<br />

zu fi nden und zu begründen. Wir sind uns bewusst, dass unsere

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