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I n t e r d i s z i p l i n ä r e s S e m i n a r Baureferendariat 2009 ...

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Fazit<br />

A8 - Mobilit<strong>ä</strong>t neu entdecken<br />

Einmalig schön ist die heutige Trasse der Autobahn zwischen München<br />

und Salzburg, unver<strong>ä</strong>ndert, seit sie vor fast 80 Jahren geplant<br />

und gebaut wurde. Sie vermag zu faszinieren, wenn die Straße frei ist<br />

und damit entspanntes Fahren mit Ausblicken in die reizvolle Landschaft<br />

ermöglicht. Dies war in den ersten Jahrzehnten wohl allt<strong>ä</strong>glich;<br />

heute sind es Ausnahmen, die mit best<strong>ä</strong>ndig zunehmender Belegung<br />

dieser wichtigen Verkehrsachse in ihrer Zahl geringer werden.<br />

Gleichzeitig steigen die Fahrger<strong>ä</strong>usche in den anliegenden Gemeinden.<br />

Und obwohl sie die Straße als die wichtigste Lebensader für ihren Ort<br />

verstehen, können sie ihren L<strong>ä</strong>rm langfristig nicht akzeptieren. Zudem<br />

empfi nden sie die Asphaltb<strong>ä</strong>nder als Beeintr<strong>ä</strong>chtigung des umgebenden<br />

Landschaftsbildes, sind sich aber bewusst, dass die Autobahn Teil<br />

dieser Landschaft und ihrer Orte ist und sie ebenso selbstverst<strong>ä</strong>ndlich<br />

selbst nutzen wie Ferienreisende und Güterspediteure.<br />

Diese Spannungsfelder haben uns die Bürgermeister von Frasdorf und<br />

Bernau anschaulich erl<strong>ä</strong>utert, und einpr<strong>ä</strong>gsam best<strong>ä</strong>tigte sie unser<br />

kurzer Besuch in beiden Orten. Nicht sichtbar war der wenig tragf<strong>ä</strong>hige<br />

Baugrund zwischen Bernau und dem Chiemsee, der zus<strong>ä</strong>tzliche<br />

Überlegungen für den nötigen Ausbau der Autobahn erfordert.<br />

94<br />

„Geht nicht, gibt’s nicht“ ist gewiss die richtige Ausgangsposition der<br />

Autobahndirektion besonders für dieses Projekt, aber nicht ohne den<br />

Hinweis, dass die prinzipiell schon hohen Kosten hierfür noch zus<strong>ä</strong>tzlich<br />

steigen.<br />

Die Zeit dr<strong>ä</strong>ngt – können wir in zwei Wochen Ideen für eine Aufgabe<br />

begründen, die im Blickpunkt vieler verschiedener Interessengruppen<br />

steht, mit der sich Fachleute seit vielen Jahren befassen, und die angesichts<br />

des kontinuierlich steigenden Nutzungsdrucks unbedingt gelöst<br />

werden muss?<br />

Gemeinsam für unsere Teilaufgaben sind wir zu folgender grundlegender<br />

Auffassung gelangt:<br />

Es wird im Abschnitt zwischen Frasdorf und Grabenst<strong>ä</strong>tt keine neue<br />

Autobahn geben können, die allen Anforderungen an Verkehrssicherheit,<br />

L<strong>ä</strong>rm- und Umweltschutz entspricht sowie zugleich alle Wünsche<br />

an attraktive Streckenführung und Einbindung in die Landschaftsgestaltung<br />

erfüllt. Dies eröffnete den Raum für Überlegungen, eine deutlich<br />

von der heutigen Trasse abweichende Alternative vorzuschlagen.<br />

Die gegenw<strong>ä</strong>rtige öffentliche Diskussion um Klimaschutz sowie neue<br />

Verkehrskonzepte könnte die Straße sogar ganz in Frage stellen.

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