I n t e r d i s z i p l i n ä r e s S e m i n a r Baureferendariat 2009 ...
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M<strong>ä</strong>hring – Umdeutung von Grenzr<strong>ä</strong>umen<br />
Gruppe 5:<br />
Silvia Asadi<br />
Wibke Dehnert<br />
Christian Reichgruber<br />
Alexander Schlegel<br />
Hartmut Wilke<br />
Lageplan Natur- und Informationszentrum<br />
Das Natur- und Jagdinformationszentrum BAJA<br />
In der bayerisch-böhmischen Region um M<strong>ä</strong>hring zeigen sich harmonisch<br />
und unberührt weitr<strong>ä</strong>umige W<strong>ä</strong>lder und ausgedehnte Freifl <strong>ä</strong>chen.<br />
Natur und Umwelt zu schützen, ist ein Kernanliegen der Europ<strong>ä</strong>ischen<br />
Union. Bei gleichzeitiger Entscheidungsfreiheit sind Wissensvermittlung<br />
und Kommunikation bestens geeignet, das Bewusstsein für die<br />
Nachhaltigkeit des eigenen Handelns in nachfolgenden Generationen<br />
zu bilden. Ein gemeinsames Bewusstsein bayerischer und böhmischer<br />
Menschen kann dabei nur vom Treffpunkt beider Nationen – dem Ort<br />
der tats<strong>ä</strong>chlichen Gleichberechtigung – ausgehen.<br />
Nahe M<strong>ä</strong>hring schr<strong>ä</strong>nkten die Anlagen entlang der Grenzlinie den Lebensraum<br />
der Tiere ein und schützten ihn zugleich, weil Menschen<br />
hier kaum t<strong>ä</strong>tig waren. Mit der Abschaffung der Grenzanlagen wurde<br />
der Raum auf die jeweils andere Seite erweitert, doch nun interessieren<br />
sich auch die Menschen für die vorhandenen Sch<strong>ä</strong>tze der Tierwelt.<br />
J<strong>ä</strong>ger folgen zwei Interessen: Sie erlegen Tiere, um deren Körper zu<br />
verwerten. Und sie engagieren sich für einen ausgeglichenen Bestand<br />
der Tierarten, indem sie bekannte Überbest<strong>ä</strong>nde reduzieren und so für<br />
einen spezifi sches Feld der Umwelt Verantwortung übernehmen.<br />
Gewiss <strong>ä</strong>hneln sich die Ziele der J<strong>ä</strong>ger in Mitteleuropa. Über ehemalige<br />
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Grenzen hinweg ist hierzu ein Gedankenaustausch direkt am Geschehen<br />
in geeigneten R<strong>ä</strong>umen sinnvoll. Schulungen über neue Erkenntnisse<br />
entlang der Grenze erweisen sich ebenso als nötig wie die Vermittlung<br />
an nachfolgende Generationen, ihr Wissen über die Heimat<br />
und ihr Verantwortungsbewusstsein für die natürliche Umwelt durch<br />
unmittelbares Erleben herauszubilden.<br />
Erg<strong>ä</strong>nzt werden diese periodischen durch individuelle und traditionelle<br />
Aktivit<strong>ä</strong>ten der Jagdvereine. Neu ist die Chance, über das Jagen hinaus<br />
gemeinsam an die jeweiligen Traditionen anzuknüpfen, zumal in<br />
diesem Interessengebiet sprachliche Barrieren als zweitrangig eingesch<strong>ä</strong>tzt<br />
werden. Was liegt n<strong>ä</strong>her, als das neu zu gründende Natur- und<br />
Jagdinformationszentrum nach der sprachlichen Wurzel der Begriffe<br />
Bayern und Böhmen BAJA zu nennen?<br />
Geb<strong>ä</strong>ude und Organisation:<br />
Große D<strong>ä</strong>cher und fahrbahnnahe Schaltergeb<strong>ä</strong>ude bezeichnen spezifi<br />
sche, nicht mehr vorhandene Funktionen. Trotz ihrer Auff<strong>ä</strong>lligkeit<br />
stehen sie weniger im Blickpunkt als das langgestreckte Geb<strong>ä</strong>ude<br />
am Waldrand mit seiner vertrauteren <strong>ä</strong>ußeren Gestalt, dessen R<strong>ä</strong>ume<br />
und Grundriss variable Funktionalit<strong>ä</strong>t versprechen. Seine bisher<br />
kurze Nutzungszeit und gleichzeitig robuste Bauausführung werden