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ÖPNV-Arbeitsgruppe Digitalfunk<br />
Betriebliche Anfor<strong>de</strong>rungen an ein digitales Betriebsbün<strong>de</strong>lfunksystem DBB im ÖPNV<br />
5 Vorrangstufen und Prioritäten von Verbindungen<br />
Trotz <strong>de</strong>r zuvor genannten For<strong>de</strong>rungen mehrere Funkdienste quasi gleichzeitig abzuwickeln,<br />
ergeben sich Situationen in <strong>de</strong>nen zwei Funkdienste nicht gleichzeitig abgewickelt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Dies ist zum Beispiel <strong>de</strong>r Fall wenn alle Verkehrskanalressourcen belegt sind, o<strong>de</strong>r keine<br />
duplexfähige Funkgeräte zum Einsatz kommen o<strong>de</strong>r zwei verschie<strong>de</strong>ne Sen<strong>de</strong>- o<strong>de</strong>r<br />
Empfangsdienste gleichzeitig abgewickelt wer<strong>de</strong>n sollen. In diesen Fällen muss es im Funksystem<br />
(einschließlich vorgelagerter Netzwerkkomponenten) unterschiedliche Vorrangstufen zum Zugriff auf<br />
einen Kommunikationskanal gegen, o<strong>de</strong>r es müssen Unterscheidungen möglich sein, welche<br />
Funkdienste eine höhere Priorität haben. Diese Vorrangstufen können sich entsprechend <strong>de</strong>n<br />
verkehrsbetriebspezifischen Gegebenheiten nach folgen<strong>de</strong>n Kriterien richten:<br />
• dienstzweigspezifische Vorgaben (z.B. Linienfahrzeug, Werkstatt, Aufsicht,...)<br />
• organisatorischen Aufgaben (z.B. Leitstelle, Betriebsleiter, Verkehrsmeister, Stellwerker,...)<br />
• Art einer Funkdienstes (z.B. Einzelruf, Gruppenruf, Sammelruf,...)<br />
• Art <strong>de</strong>r Information ( Sprachdienst, Datendienst,...)<br />
• Art <strong>de</strong>r Kommunikation (Trunked-Mo<strong>de</strong>, Direct-Mo<strong>de</strong>)<br />
• Telegrammlängen<br />
• Zyklisch und spontane Telegramme<br />
Diese genannten netzseitigen Vorrangstufen können beeinflusst wer<strong>de</strong>n durch folgen<strong>de</strong> vom<br />
Teilnehmer bestimmbare Vorrangstufen:<br />
• Normaler Ruf<br />
Im Falle belegter Kommunikationseinrichtungen wird <strong>de</strong>m rufen<strong>de</strong>n Teilnehmer durch Besetztzeichen<br />
signalisiert, dass alle Kommunikationskanäle belegt sind. Dem rufen<strong>de</strong>n Teilnehmer ist eine<br />
vereinfachte Neuanwahl <strong>de</strong>s gerufenen Teilnehmers zu ermöglichen. Es erfolgt keine automatische<br />
Neuanwahl.<br />
• Vorrangiger Ruf<br />
Im Falle belegter Kommunikationseinrichtungen erfolgt keine Einreihung in die Warteschlange,<br />
son<strong>de</strong>rn Zuweisung <strong>de</strong>s ersten freiwer<strong>de</strong>n Kommunikationskanals. Der vorrangige Ruf kann nur von<br />
berechtigten Teilnehmern aktiviert wer<strong>de</strong>n.<br />
• Ruf mit hoher Priorität (Prioritätsruf)<br />
Im Falle belegter Kommunikationseinrichtungen wird eine aktive Verkehrsbeziehung niedrigerer<br />
Priorität unterbrochen und <strong>de</strong>r dadurch freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kommunikationskanal ohne Wartezeit<br />
zugewiesen. Der Prioritätsruf kann nur von berechtigten Teilnehmern aktiviert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die tatsächliche Einglie<strong>de</strong>rung eines Teilnehmers in eine Warteschlange erfolgt unter<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r netzseitigen und <strong>de</strong>r vom Teilnehmer bestimmten Vorrangstufe.<br />
Leistungsmerkmal<br />
Funk-<br />
Industrie<br />
5 ̌ 1<br />
̌DMR<br />
INIT KR<br />
Siemens KR<br />
Telenet ̌ 2<br />
RBL-<br />
Industrie<br />
1 Angabe von Vodafone zu GSM: in Absprache mit Nutzer.<br />
2 Vom RBL unterstützt, jedoch primär Funktion <strong>de</strong>s Funksystems.<br />
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