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Handlungsleitfaden für ein Betriebliches Eingliederungsmanagement

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Entwicklung und Durchführung von<br />

Maßnahmen zur Eingliederung an den<br />

Arbeitsplatz, Begleitung der Betroffenen<br />

Ziele<br />

Die unterschiedlichen Angebote/Maßnahmen zur<br />

Wieder<strong>ein</strong>gliederung werden mit Zustimmung des/der<br />

Betroffenen erprobt. Sie sind dem individuellen Bedarfsfall<br />

angemessen, erforderlich und durchführbar. Die Kompetenzen<br />

der betroffenen Menschen und ihre Selbstbestimmung<br />

sind zu fördern. Der vorhandene Besitzstand sollte<br />

erhalten bleiben.<br />

Was ist zu tun<br />

Jetzt ist konkretes Handeln gefragt:<br />

y Begleitung des/der Betroffenen<br />

y Entwicklung von Maßnahmen<br />

y Durchführung von Maßnahmen<br />

Zunächst sollte <strong>ein</strong>e verbindliche Vorgehensweise im BEM-<br />

Team ver<strong>ein</strong>bart und <strong>ein</strong>e Strategie für die Umsetzung der<br />

Maßnahmen entwickeln werden. Diese Strategie sollte von<br />

allen Mitgliedern des BEM-Teams getragen werden.<br />

Alle Maßnahmen müssen mit Beteiligung des/r Betroffenen<br />

entwickelt und durchgeführt werden bzw. mit dem BEM-<br />

Team abgesprochen s<strong>ein</strong>.<br />

Eine besondere Unterstützung für die Umsetzung der<br />

Maßnahmen stellt die Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

mit Leistungsträgern, Beratungsdiensten, Einrichtungen der<br />

Rehabilitation usw. dar.<br />

Maßnahmenspektrum:<br />

y Prävention<br />

y Rehabilitation<br />

y Integration<br />

Folgende Faktoren (siehe auch Arbeitsfähigkeitskonzept)<br />

sind bei der Entwicklung und Durchführung von<br />

Maßnahmen relevant und sollten im Prozess der Eingliederung<br />

berücksichtigt werden:<br />

1.) Faktor Individuum<br />

y Arbeitsbewältigungsindex (s. Anhang)<br />

y Erstellung des Fähigkeitsprofils<br />

y Gesundheitsangebote<br />

y persönliche Gesundheitsberatung<br />

Ernährungsberatung<br />

y individuelle medizinische Rehabilitationsmaßnahmen<br />

und betriebliche Nachsorge u.a.<br />

2.) Faktor Gestaltung der Arbeitsbedingungen<br />

y Gefährdungsbeurteilung - körperliche und psychische<br />

Gefährdungen<br />

y Arbeitsgestaltung<br />

y Erstellung des Anforderungsprofils (Arbeitsplatz)<br />

y Durchführung von Arbeitsversuchen u.a.<br />

3. ) Faktor Handlungskompetenz<br />

y Unterweisung des/der Beschäftigten<br />

y Qualifizierungsangebote: Erwerb von Fach-, Methodenund<br />

Sozialkompetenz<br />

y berufsbegleitende Beratung, Coaching u.a.<br />

4.) Faktor Kompetente Führungsorganisation<br />

9<br />

y Abbau von bestimmten Arbeitsbelastungen<br />

(physisch wie psychisch)<br />

y Qualitäts- und Gesundheitsmanagement<br />

y Unterweisung der Beschäftigten durch die Vorgesetzten<br />

y Personalführungskonzept, Unternehmensleitbild u.a.<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

§ 13 SGB IX Gem<strong>ein</strong>same Empfehlung zur Verbesserung<br />

der gegenseitigen Information und Kooperation aller<br />

beteiligten Akteure<br />

§ 80 BetrVG/ § 68 BPersVG<br />

Überwachungspflicht über die Einhaltung der Gesetze<br />

§ 87 (1) Nr. 7 BetrVG<br />

§ 75 Abs. 3 Nr.11, 16 BPersVG<br />

Mitbestimmung bei Regelung zur Verhütung von Arbeitsunfällen,<br />

Berufskrankheiten sowie über den betrieblichen<br />

Gesundheitsschutz im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften<br />

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