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Handlungsleitfaden für ein Betriebliches Eingliederungsmanagement

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Schritt 9: Entwicklung von Maßnahmen<br />

9.1 Arbeitsfähigkeitskonzept, Kurzbeschreibung Arbeitsbewältigungsindex<br />

9.2 Eingliederungsplan<br />

9.3 Dokumentation Arbeitsversuch<br />

9.1 Das Arbeitsfähigkeitskonzept, Kurzbeschreibung<br />

Arbeitsbewältigungsindex<br />

Quelle: Giesert, Marianne & Tempel, Jürgen, Düsseldorf 2005.<br />

Das Konzept der Arbeitsfähigkeit setzt sich ursprünglich aus vier Komponenten zusammen, die in gegenseitiger<br />

Abhängigkeit stehen:<br />

1. Die individuelle Gesundheit mit der physischen, psychischen und sozialen Leistungsfähigkeit <strong>ein</strong>es<br />

Menschen (funktionelle Kapazität).<br />

2. Die konkret zu leistende Arbeit. Sie wird durch Belastungen und Beanspruchungen bestimmt; an<br />

die Arbeitskraft werden physische, psychische und soziale Anforderungen gestellt. Arbeitsumgebung<br />

und -organisation wirken ebenso <strong>ein</strong> wie die Vor- und Nachteile, die den Einzelnen aus der zu<br />

bewältigenden Aufgabe entstehen. Gesundheit und Arbeitsfähigkeit werden zum Beispiel dadurch<br />

be<strong>ein</strong>flusst, ob die Arbeitenden ihre Fähigkeiten sinnvoll <strong>ein</strong>setzen können, ob sie die Arbeitsabläufe<br />

be<strong>ein</strong>flussen können und inwieweit ihre Autonomie am Arbeitsplatz gewahrt bleibt.<br />

3. Ausbildung, Handlungskompetenz und Wissen. Diese Faktoren bekommen für alle Arbeitenden <strong>ein</strong>e<br />

immer größere Bedeutung, weil sie ständig lernen und ihre Qualifikationen verbessern müssen. In<br />

diesem Zusammenhang ist vielfach von menschlichen Ressourcen die Rede. Zu ihnen gehört auch<br />

die Lernfähigkeit. Beide können durch die persönliche Motivation und die Arbeitszufriedenheit, aber<br />

auch durch die Werte und Einstellungen des Menschen gefördert oder verringert werden. Ausbildung<br />

und Weiterbildung der Beschäftigten bestimmen ihre Handlungskompetenz. Die Ausbildung<br />

verschafft Fachkompetenz, Berufserfahrung und Weiterbildung fördern die Methoden- und Sozialkompetenz.<br />

4. Schließlich spielen die Führungskräfte <strong>ein</strong>e wichtige Rolle für die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Kompetente Vorgesetzte erteilen klare Arbeitsaufträge, fördern und motivieren<br />

durch professionelles Personalmanagement, und tragen erheblich dazu bei, dass sich Beschäftigte<br />

mit ihrer Arbeit identifizieren. Dies fördert <strong>ein</strong>e kommunikative Arbeitskultur.<br />

78 Arbeitspapier 199 · <strong>Handlungsleitfaden</strong> für <strong>ein</strong> <strong>Betriebliches</strong> <strong>Eingliederungsmanagement</strong>

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