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1 Thomas Huck Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung (100.000 ...

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Abb. 27: Silberner Ohrring, slawisch, F<strong>und</strong>ort Bischleben,<br />

11. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Raum 5<br />

HOCH- <strong>und</strong> SPÄTMITTELALTER<br />

Abb. 28: Kruzifixus, Ostheim/Kreis Gotha, I. Hälfte des<br />

12. Jahrh<strong>und</strong>erts, Bronze, vergoldet<br />

Gotha als Stadt unter den Landgrafen von Thüringen<br />

1030-1247<br />

In der ersten Hälfte des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts errang das Grafengeschlecht der Ludowinger,<br />

vorwiegend d<strong>ur</strong>ch intensive Rodungstätigkeit am Nordrand des Thüringer Waldes, eine<br />

bedeutende Stellung in Thüringen. Im Rahmen der landgräflichen Territorialbildung schufen sie<br />

sich im Raum Gotha <strong>und</strong> an der unteren Unstrut eine herausragende Position, die sie d<strong>ur</strong>ch den<br />

Bau von B<strong>ur</strong>gen <strong>und</strong> die Gründung von Städten beträchtlich festigen konnten. <strong>Die</strong> Verleihung<br />

der Landgrafenwürde an die Ludowinger 1130 hob dieses Grafengeschlecht aus den übrigen<br />

thüringischen Adelsgeschlechtern heraus <strong>und</strong> gab ihnen die wirtschaftlichen, politischen <strong>und</strong><br />

rechtlichen Möglichkeiten, die eigene Macht weiter auszubauen.<br />

Der Aufstieg der Siedlung Gotha z<strong>ur</strong> Stadt gehörte zu der ersten Periode der ludowingischen<br />

Städtegründungen in Thüringen zwischen 1150 <strong>und</strong> 1200. <strong>Die</strong> älteste überkommene<br />

Schriftquelle, die Gotha als Stadt („civitas“) nennt, ist die Urk<strong>und</strong>e des Landgrafen Ludwig III.<br />

zwischen 1180 <strong>und</strong> 1189, in der er dem hessischen Kloster Kappel steuerfreie Einkünfte in<br />

seinen „Städten“ Kassel, Münden, Kreuzb<strong>ur</strong>g, Eisenach, Gotha <strong>und</strong> Breitungen bewilligte. In<br />

ihrer frühen Entwicklungsphase stand die Stadt Gotha unter dem Schutz der Landgrafen, die zu<br />

Gotha enge Beziehungen unterhielten.<br />

Ende des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts erfuhr Gotha d<strong>ur</strong>ch die Münzprägung einen Aufschwung, der die<br />

wirtschaftliche Voraussetzung z<strong>ur</strong> Stadtentwicklung einleitete.<br />

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