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AUTOMATION - x-technik

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Antriebs<strong>technik</strong><br />

Energiesparende Schneesicherheit<br />

Die Schneeverhältnisse haben entscheidenden Einfluss auf den Verlauf einer Skisaison. Wer Wintersport auch bei<br />

ungünstigen Wetterbedingungen zum Erlebnis machen will, kommt ohne entsprechende Technik kaum noch aus. Das<br />

weiß auch die Schmitten AG im österreichischen Zell am See und hat mit ihrem jüngsten Beschneiungsprojekt erneut<br />

bewiesen, dass die weiße Pracht nicht zwangsläufig vom Himmel fallen muss. Mit der energieeffizienten Antriebs<strong>technik</strong><br />

von Siemens für die Beschneiungsanlagen wird die Saisonerweiterung noch lukrativer.<br />

Auf der Schmittenhöhe in Zell am See können<br />

bei Bedarf 100 % der Pisten technisch<br />

beschneit werden. Beste Bedingungen für die<br />

Schneeerzeugung sind bei Temperaturen zwischen<br />

–5 und –10 Grad gegeben. Da jedoch<br />

die kalten Tage klimabedingt weniger werden,<br />

müssen die Betreiber kontinuierlich in die Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Schneeerzeugungsanlagen<br />

investieren.<br />

Die jüngste Ausbaustufe der Schmitten AG ging<br />

Ende 2010 in Betrieb und umfasst drei Anlagenerweiterungen<br />

und Neubauten. Das Herzstück<br />

bilden Pumpensysteme, die mit effizienter<br />

Antriebs<strong>technik</strong> von Siemens ausgerüstet<br />

wurden. Zum Antrieb der riesigen Hochdruck-<br />

Wasserpumpen zur Kunstschneeproduktion<br />

sind Simotics Drehstrom-Asynchronmotoren<br />

im Einsatz, die eine hohe Verfügbarkeit und<br />

Langlebigkeit aufweisen. Bis 375 kW, der Obergrenze<br />

der Gültigkeit der neuen internationalen<br />

Effizienznorm, gibt es die Motoren serienmäßig<br />

auch in der hohen Energieeffizienzklasse IE3,<br />

was entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz<br />

der Antriebslösung hat. Denn die Betreiber setzen<br />

konsequent auf energiesparende Systeme.<br />

Effizienzeffekte und<br />

verbesserte Netzqualität<br />

Ebenso positiv auf die Energiebilanz wirken sich<br />

die eingesetzten Frequenzumrichter Sinamics<br />

G150 aus. Im Vergleich zu Anlagen mit Drosselregelung<br />

der Wasserversorgung – wie sie in<br />

vielen anderen Wintersportgebieten noch üblich<br />

sind – bewirkt die elektronische Druck- und<br />

Drehzahlregelung erhebliche Energieeinsparungen<br />

und mindert zudem den Verschleiß in den<br />

Pumpstationen. Die Geräte werden als „einschaltfertige“<br />

Schränke geliefert und ermöglichen<br />

dank ihrer hohen Regelgenauigkeit einen<br />

exakten Gleichlaufbetrieb der Wasserpumpen.<br />

Je mehr Frequenzumrichter allerdings im Netz<br />

sind, desto mehr Oberwellen gilt es zu kompensieren.<br />

Um die vom Stromversorger vorgeschriebenen<br />

THD-Werte (Total Harmonic<br />

Distortion) einhalten zu können, bedient sich die<br />

Schmitten AG entsprechender Netzfilter. Deren<br />

Einbindung in und Abstimmung auf die Antriebslösung<br />

ist nun einfacher geworden. Denn<br />

seit 2010 gibt es die Umrichter Sinamics mit<br />

der Option L01, dem sogenannten Line Harmonics<br />

Filter. Das komplette Gerät heißt dann<br />

Sinamics G150 Clean Power und beinhaltet<br />

den Kompensationsfilter als komplett integrierte<br />

Schrankeinheit zwischen dem Steuer- und Leistungsteil<br />

des Umrichters.<br />

Integrierte Sicherheits<strong>technik</strong><br />

erhöht Verfügbarkeit<br />

Schließlich spielt auch die Sicherheits<strong>technik</strong><br />

eine wichtige Rolle. Um eine möglichst feingranulare<br />

Schneeproduktion zu erreichen, muss<br />

das Wasser mit hohem Druck durch die Düsen<br />

der Lanzen schießen, sodass die Pumpen aufgrund<br />

der Höhenunterschiede von Station zu<br />

Gipfel einen Druck von bis zu 100 bar erzeugen.<br />

Tritt an einem Aggregat eine Störung auf, muss<br />

Die Schmitten AG im österreichischen Zell<br />

am See sorgt mit 298 Schneelanzen und 86<br />

Propellersystemen für kontinuierlich gute<br />

Schneequalität auf den Pisten.<br />

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<strong>AUTOMATION</strong> 1/März 2012

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