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AUTOMATION - x-technik

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Automation für die Nahrungsmittelindustrie<br />

die Informationen ein. Danach gelangen die<br />

Probenflaschen über ein Zuführsystem zur<br />

Pipettierstation.<br />

Während hier die Bereitstellung der Probenflaschen<br />

für die anschließende Pipettierung<br />

in vollem Gange ist, übernimmt auf der anderen<br />

Seite der Anlage ein präzise arbeitender<br />

Stäubli-Roboter eine weitere wichtige Aufgabe.<br />

Der Sechsachser vom Typ Stäubli TX60<br />

entnimmt aus einem Magazin die Mikrotiterplatten,<br />

fährt damit zu einer Scannerstation,<br />

die den Barcode der MTP einliest. Durch das<br />

Scannen der Barcodes der Probenflaschen<br />

und der Mikrotiterplatten kann die Verteilung<br />

der Proben zu jedem Zeitpunkt lückenlos<br />

verfolgt werden. Somit ist das spätere Analyseergebnis<br />

jeder Probe eindeutig dem jeweiligen<br />

Milcherzeuger zuzuordnen.<br />

Nach dem Scannen setzt der TX60 die Platten<br />

präzise an exakt definierter Position auf<br />

einer Transfereinheit ab, die jeweils zwei<br />

MTP in ihre genaue Position auf dem Deck<br />

des Pipettierroboters bringt. Der Pipettierroboter<br />

Microlab STARplus von Hamilton gehört<br />

zu den leistungsfähigsten Geräten am<br />

Markt. Die Maschine verfügt über 16 individuell<br />

spreizbare Kanäle und verbringt kleinste<br />

Mengen Milch aus den Probeflaschen in<br />

die Wells der MTP. Nach jedem Befüllvorgang<br />

kommen die Nadelsätze des Pipettierroboters<br />

automatisch in eine Reinigungsstation<br />

und werden gegen einen frischen Satz<br />

ausgetauscht.<br />

Der Stäubli TX60 holt die befüllten MTP an<br />

definierter Position wieder ab und übergibt<br />

sie an die Übergabestation des Inkubatorschrankes,<br />

wo die Proben etwa 2,5 Stunden<br />

bebrütet werden. Christine Habel: „Beim Einsatz<br />

in der Hemmstoffanalyse zählen für uns<br />

besonders Kriterien wie Präzision und Bahnverhalten<br />

des Roboters. Um eine fehlerfreie<br />

Pipettierung sicherzustellen, müssen die<br />

Mikrotiterplatten sehr exakt positioniert werden.<br />

Außerdem muss der Roboter die MTP<br />

zwar schnell, aber dennoch schonend und<br />

ruhig transportieren. Der Stäubli TX60 setzt<br />

dabei Maßstäbe.“<br />

Fehlerfreie<br />

Hemmstoffanalyse garantiert<br />

Das Detektieren eventueller Hemmstoffe<br />

folgt einem ebenso einfachen wie effizienten<br />

Verfahren. Jedes der 96 Wells einer MTP<br />

enthält einen definierten Nährboden mit einem<br />

speziellen Keim und den Farbstoff Brillant-Schwarz.<br />

Nach dem Bebrüten zeigt sich optisch in den<br />

Wells, in welchen Milchproben Hemmstoffe<br />

vorhanden sind. In den Wells mit hemmstoffhaltiger<br />

Milch kann der Farbstoff von den<br />

im Nährboden enthaltenen Bakterien nicht<br />

umgesetzt werden und deshalb bleibt das<br />

Well blau. Sind in einer Milchprobe keine<br />

Hemmstoffe vorhanden, kann der Farbstoff<br />

umgewandelt werden und es erscheint eine<br />

intensive gelbe Farbe.<br />

Nach rund 2,5 Stunden holt der Roboter die<br />

bebrüteten Proben am Inkubatorschrank<br />

wieder ab. Nach einem kurzen Zwischenstopp,<br />

bei dem kondensierte Flüssigkeit entfernt<br />

wird, steuert der TX60 eine Bildverarbeitungsstation<br />

an. Das Visionsystem macht<br />

eine Aufnahme von allen Wells auf der MTP<br />

und leitet die Daten direkt an den Rechner<br />

Anwender<br />

Milchprüfring Bayern e.V.<br />

Hochstatt 2, D-85283 Wolnzach<br />

Tel. +49 8442-9599-0<br />

www.mpr-bayern.de<br />

weiter. Dazu Dr. Thomas Zacher, Applikationsspezialist<br />

bei Hamilton: „Die optische Detektion<br />

ist ein neues Feature dieser Anlage.<br />

Die automatische Auswertung der Farbsättigungswerte<br />

führt zu einem zuverlässigen<br />

Ergebnis und hat mehrere Vorteile.<br />

Zum einen ist das Ergebnis der Probe durch<br />

die hinterlegte Aufnahme dokumentiert, zum<br />

anderen signalisiert das System dem Bediener<br />

bereits über den Monitor, welche Probe<br />

ein positives Ergebnis geliefert hat.“ Die<br />

abschließende Beurteilung der Proben liegt<br />

aber in jedem Fall in der Kompetenz der Mitarbeiter<br />

und nicht auf Systemseite.<br />

Vollautomation als<br />

einzig sinnvolle Lösung<br />

Gründe für die Vollautomatisierung der<br />

Hemmstoffanalyse waren ein permanent<br />

steigendes Probenaufkommen sowie der<br />

Wunsch nach einer ebenso schnellen wie<br />

4 Beim Einsatz in der<br />

Hemmstoffanalyse zählen besonders<br />

Kriterien wie Präzision und<br />

Bahnverhalten des Roboters. Der<br />

Stäubli TX60 setzt dabei Maßstäbe.<br />

4 5<br />

5 Mit beispielhafter Präzision übergibt<br />

der Stäubli TX60 die Mikrotiterplatten<br />

an den Inkubatorschrank.<br />

70 <strong>AUTOMATION</strong> 1/März 2012

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