Debian GNU/Linux – Installationsanleitung - di - Debian
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Kapitel 8. Die nächsten Schritte und welche Seiten Sie noch besuchen sollten<br />
trotzdem nützlich sein, einen neuen, eigenen Kernel zu kompilieren:<br />
• spezielle Hardware-Anforderungen bewältigen oder Hardware-Konflikte mit den vorkompilierten<br />
Kernel<br />
• Kerneloptionen nutzen, <strong>di</strong>e im Standardkernel nicht unterstützt werden, wie z.B. Unterstützung für<br />
extrem viel Arbeitsspeicher (high memory support)<br />
• den Kernel optimieren durch Entfernen von nicht benötigten Treibern, um <strong>di</strong>e Boot-Zeit zu verkürzen<br />
• einen monolithischen Kernel erstellen statt eines modularen<br />
• einen aktualisierten oder Entwicklerkernel verwenden<br />
• mehr über <strong>Linux</strong>-Kernel lernen<br />
8.6.1. Kernel-Image-Verwaltung<br />
Sie müssen keine Angst davor haben, auszuprobieren, einen eigenen Kernel zu kompilieren. Es macht<br />
Spaß und lohnt sich.<br />
Um auf <strong>Debian</strong>-Art einen Kernel zu kompilieren, benötigen Sie ein paar Pakete: fakeroot,<br />
kernel-package, linux-source-2.6 und ein paar weitere, <strong>di</strong>e vielleicht schon installiert sind<br />
(/usr/share/doc/kernel-package/README.gz enthält <strong>di</strong>e komplette Liste).<br />
Diese Methode erstellt ein .deb-Paket aus den Kernelquellen und, falls Sie Nicht-Standard-Module<br />
verwenden, auch ein synchrones abhängiges .deb für <strong>di</strong>ese Module. Dies ist ein besserer Weg, um <strong>di</strong>e<br />
Kernel-Images zu verwalten (verglichen mit der Nicht-<strong>Debian</strong>-Methode, einen Kernel zu erzeugen);<br />
/boot enthält den Kernel, <strong>di</strong>e dazugehörige System.map und ein Log der aktiven Konfigurationsdatei<br />
für den Bau des Kernels.<br />
Beachten Sie, dass Sie Ihren Kernel nicht auf „<strong>Debian</strong>-Art“ kompilieren müssen, aber wir meinen,<br />
dass es erheblich sicherer und einfacher ist, das Paketsystem zur Verwaltung der Kernel zu<br />
verwenden. Sie können Ihre Kernelquellen auch <strong>di</strong>rekt von Linus beziehen statt aus dem Paket<br />
linux-source-2.6 und trotzdem <strong>di</strong>e kernel-package-Methode zum Kompilieren nutzen.<br />
Sie finden eine komplette Dokumentation zur Nutzung von kernel-package unter<br />
/usr/share/doc/kernel-package. Hier im Installationshandbuch geben wir nur eine kurze<br />
Einführung.<br />
Wir gehen davon aus, dass Sie freien Zugriff auf Ihren Rechner haben und <strong>di</strong>e Kernelquellen<br />
irgendwo in Ihr Home-Verzeichnis entpacken werden 5 . Ebenso gehen wird davon aus, dass Ihre<br />
zu bauende Kernel-Version 2.6.32 ist. Vergewissern Sie sich, dass Sie sich in dem Verzeichnis<br />
befinden, in das Sie <strong>di</strong>e Kernelquellen entpacken möchten und extrahieren Sie sie mittels tar xjf<br />
/usr/src/linux-source-2.6.32.tar.bz2. Wechseln Sie in das neu erstellte Verzeichnis<br />
linux-source-2.6.32.<br />
Sie können jetzt Ihren Kernel konfigurieren. Führen Sie make xconfig aus, wenn X11 installiert,<br />
konfiguriert und gestartet ist; andernfalls nehmen Sie make menuconfig (hierzu muss das Paket<br />
libncurses5-dev installiert sein). Nehmen Sie sich <strong>di</strong>e Zeit, <strong>di</strong>e Onlinehilfe zu lesen, und wählen<br />
Sie sorgfältig <strong>di</strong>e Optionen aus. Wenn Sie Zweifel haben, ist es typischerweise am besten, den zweifelhaften<br />
Gerätetreiber mit in den Kernel zu integrieren (ein Gerätetreiber ist ein Stück Software, das<br />
5. Es gibt auch andere Verzeichnisse, in <strong>di</strong>e Sie <strong>di</strong>e Kernelquellen entpacken und wo Sie Ihren eigenen Kernel bauen können,<br />
aber <strong>di</strong>es ist der einfachste Weg, da er keine speziellen Berechtigungen erfordert.<br />
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