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Debian GNU/Linux – Installationsanleitung - di - Debian

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Kapitel 4. System-Installationsme<strong>di</strong>en beschaffen<br />

4.4. Dateien vorbereiten für das Booten von Festplatte<br />

Der Installer kann von Dateien auf einer bestehenden Festplattenpartition gebootet werden, entweder<br />

von einem anderen Betriebssystem aus oder <strong>di</strong>rekt vom BIOS mittels eines Bootloaders.<br />

Man kann eine komplette „reine Netzwerk“-Installation auf <strong>di</strong>ese Weise durchführen. Dies vermeidet<br />

das ganze Theater mit den Wechselme<strong>di</strong>en, wie das Auffinden und Brennen von CD-Images oder den<br />

Kampf mit den vielen oder mit defekten Floppy-Disks.<br />

Der Installer kann jedoch nicht von Dateien auf einem NTFS-Dateisystem booten.<br />

4.4.1. Booten des Installers von Festplatte mittels lilo oder<br />

grub<br />

Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie <strong>Debian</strong> mit lilo oder grub dem System hinzufügen bzw. eine<br />

bestehende <strong>Linux</strong>-Installation komplett ersetzen.<br />

Beide Bootloader unterstützen es, zum Zeitpunkt des Bootens nicht nur den Kernel zu laden, sondern<br />

auch ein komplettes Disk-Image. Diese RAM-Disk kann vom Kernel als Root-Dateisystem genutzt<br />

werden.<br />

Kopieren Sie <strong>di</strong>e folgenden Dateien von einem <strong>Debian</strong>-Archiv in ein passendes Verzeichnis auf Ihrer<br />

Festplatte, wie z.B. /boot/newinstall/:<br />

• vmlinuz (Kernel-Binär-Datei)<br />

• initrd.gz (RAM-Disk-Image)<br />

Um jetzt abschließend den Bootloader zu konfigurieren, springen Sie zu Abschnitt 5.1.3.<br />

4.5. Dateien vorbereiten für TFTP-Netzwerk-Boot<br />

Wenn Ihr Rechner mit einem Netzwerk (Local Area Network, LAN) verbunden ist, sind Sie vielleicht<br />

in der Lage, über das Netzwerk per TFTP von einem anderen Rechner aus zu booten. Wenn Sie<br />

<strong>di</strong>es vorhaben, müssen <strong>di</strong>e Boot-Dateien in speziellen Verzeichnissen auf <strong>di</strong>esem entfernten Rechner<br />

abgelegt werden und der Rechner muss für das Booten speziell Ihrer Maschine konfiguriert werden.<br />

Sie müssen einen TFTP-Server einrichten und in vielen Fällen auch einen DHCP-Server oder einen<br />

BOOTP-Server.<br />

BOOTP ist ein IP-Protokoll, das einem Computer seine IP-Adresse mitteilt und wo er im Netzwerk ein<br />

Boot-Image findet. Das Dynamic-Host-Configuration-Protocol (DHCP) ist eine flexiblere, rückwärtskompatible<br />

Erweiterung von BOOTP. Einige Systeme können nur per DHCP konfiguriert werden.<br />

Das Trivial-File-Transfer-Protocol (TFTP) wird benutzt, um dem Client das Boot-Image zur Verfügung<br />

zu stellen. Theoretisch könnte jeder Server auf jeder Plattform benutzt werden, der <strong>di</strong>ese Protokolle<br />

implementiert hat. In den Beispielen in <strong>di</strong>esem Abschnitt geben wir Kommandos für SunOS<br />

4.x, SunOS 5.x (a.k.a. Solaris) und <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> an.<br />

Anmerkung: Für einen <strong>Debian</strong> <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong>-Server empfehlen wir tftpd-hpa. Es wurde vom gleichen<br />

Autor geschrieben wie der syslinux-Bootloader und daher ist <strong>di</strong>e Wahrscheinlichkeit, dass<br />

er Probleme verursacht, hierbei wohl am geringsten. Eine gute Alternative ist atftpd.<br />

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