1 Ziele und Methoden der Wirtschaftspolitik - Friedrich-Schiller ...
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Übung zur „Einführung in die <strong>Wirtschaftspolitik</strong>“ WS 2010/2011<br />
Dipl.Vw. Bianka Dettmer/Dipl. Vw. Sebastian Voll<br />
Kapitel 1 – <strong>Ziele</strong> <strong>und</strong> <strong>Methoden</strong><br />
A4: Leistungsbilanzüberschuss <strong>und</strong> Exportweltmeisterschaft<br />
Bewertung Deutschlands als „Export(vize)weltmeister“:<br />
• Leistungsbilanzüberschuss: es wird (wertmäßig) mehr produziert als im Inland<br />
insgesamt konsumiert & investiert wird.<br />
• Dadurch Kapitalbilanzdefizit: Aufbau von For<strong>der</strong>ungen an das Ausland; Deutschland<br />
liefert damit „auf Kredit“<br />
• Problem 1: reale Rückzahlungshöhe abhängig von Verwendung im Ausland (Konsum vs.<br />
Investition, Bsp: Griechenland, USA) <strong>und</strong> evtl. Wechselkursrisiken<br />
• Problem 2: dt. Leistungsbilanzüberschuss Ergebnis <strong>der</strong> individuellen Präferenzen �<br />
wird in Deutschland weit mehr exportiert, als importiert, weil:<br />
a) Individuen viel sparen, sparen wenig konsumieren (geringes erwartetes Einkommen in<br />
Zukunft, bspw. Unsicherheit <strong>der</strong> Sozialkassen <strong>und</strong> Rentenversicherung…)<br />
b) Unternehmen ihre Ertragsaussichten bei Investitionen in Deutschland tendenziell<br />
schlecht hl ht bewerten b t (dadurch (d d h geringe i Investitionen)<br />
I titi )<br />
die Kombination aus a)+b) führt zu: S>I � Ex>Im:<br />
„Die Zahlungsbilanz befiehlt, die Handelsbilanz gehorcht!“ (Eugen von Böhm‐Bawerk,<br />
1914) 22