4-2015
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
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Stromversorgung<br />
Rückspeisefähige Quellen und Senken sparen bares Geld<br />
Mit rückspeisefähigen Quellen und Senken von ET System electronic lassen sich die Energiekosten um<br />
bis zu 96% senken. Je nach Prüfaufgabe summieren sich die jährlichen Kosteneinsparungen schnell auf<br />
fünfstellige Beträge.<br />
Bild 1: Blockschaltbild einer rückspeisefähigen Quelle<br />
Elektronische Lasten simulieren<br />
in Prüfständen und Versuchsaufbauten<br />
beliebige Verbraucher und<br />
ermöglichen damit Tests und Versuche<br />
mit Akkumulatoren, Netz- und<br />
Ladegeräten oder Generatoren. Die<br />
dabei umgesetzten Leistungen können<br />
bei der Parallelschaltung mehrerer<br />
Geräte schnell Werte bis in<br />
den Megawatt-Bereich erreichen<br />
- mit der Folge, dass auch die entstehenden<br />
Stromkosten beeindruckende<br />
Dimensionen annehmen.<br />
Eine Beispielrechnung zeigt das<br />
deutlich: Ein Unternehmen, das<br />
im Jahresmittel 10 kW als Dauerleistung<br />
für seine Testläufe verbraucht,<br />
benötigt dafür 87.600 kWh<br />
an elektrischer Energie. Bei einem<br />
Preis von 25 Cent pro kWh fallen<br />
damit jährlich Stromkosten von fast<br />
22.000 Euro an.<br />
Solche Kosten sind mehr als nur<br />
beachtlich - und sie sind vor allem<br />
zum größten Teil vermeidbar, denn<br />
rückspeisefähige Senken oder rückspeisefähige<br />
Quellen/Senken sind<br />
in der Lage, einen Großteil der<br />
elektrischen Energie zurückzugewinnen<br />
und deutlich über 90% der<br />
Stromkosten einzusparen. Sie wandeln<br />
die Energie, die sie beispielsweise<br />
beim Test eines Akkumulators,<br />
eines Generators oder auch<br />
eines Photovoltaik-Moduls aufgenommen<br />
haben, in eine Netzspannung<br />
um und speisen sie in das Netz<br />
zurück - und die Einsparungen sind<br />
dabei so deutlich, dass die Mehrkosten<br />
einer rückspeisefähigen Senke<br />
schnell wieder hereingespielt sind.<br />
Rückspeisung senkt massiv<br />
die Kosten<br />
ET System electronic gehört zu<br />
den führenden Anbietern bei AC- und<br />
DC-Quellen, Stromversorgungen,<br />
elektronischen Lasten, rückspeisefähigen<br />
Lasten und rückspeisefähigen<br />
Quellen/Senken. Das Unternehmen<br />
bietet seinen Kunden eine<br />
Vielzahl an elektronischen Lasten<br />
an, die einen weiten Einsatzbereich<br />
abdecken und grundsätzlich<br />
auch als rückspeisefähige Varianten<br />
zur Verfügung stehen. Rückspeisefähige<br />
Quellen/Senken dagegen<br />
sind Kombinationen aus einer<br />
Gleichstromquelle mit einer rückspeisefähigen<br />
elektronischen Last<br />
und vereinen damit zwei Geräte in<br />
einem Gehäuse. Beim Einsatz dieser<br />
Geräte beschränkt sich der tatsächliche<br />
Stromverbrauch auf die<br />
Verlustleistung in der Quelle und in<br />
der Senke. Bei Prüfaufgaben, bei<br />
denen keine Energie in Akkumulatoren<br />
und anderen Speichern zwischengespeichert<br />
wird, lassen sich<br />
so Testläufe durchführen, bei denen<br />
beispielsweise Prüfleistungen von<br />
30 kW aufgebracht werden, während<br />
der tatsächliche Leistungsbedarf<br />
sich bei einem Gesamtwirkungsgrad<br />
von 90% auf rund 3 kW<br />
beschränkt. Das hat nicht nur für<br />
die Stromkosten erfreuliche Konsequenzen,<br />
sondern auch für die Spitzenlast<br />
im Netz: Sie erhöht sich trotz<br />
großer elektrischer Prüfleistungen<br />
nicht nennenswert, so dass die Unternehmen<br />
weiter in günstigen Tarifbereichen<br />
bleiben können, obwohl<br />
sie hohe Spitzenleistungen bei der<br />
Prüfung einsetzen.<br />
Rückspeisung ist aber auch dort<br />
interessant, wo Versuche mit hohen<br />
Leistungen durchgeführt werden sollen,<br />
aber lediglich eine Absicherung<br />
mit 64 A zur Verfügung steht, oder<br />
wo das örtliche Netz so schwach<br />
ausgestaltet ist, dass keine hohen<br />
Leistungen entnommen werden können<br />
- also beispielsweise in schwächer<br />
abgesicherten Prüffeldern, aber<br />
auch an entlegenen Standorten, in<br />
Regionen mit ungenügender Stromversorgung<br />
oder an Standorten, die<br />
ihre Energie selbst erzeugen, zum<br />
Beispiel mit Generatoren oder mit<br />
Fotovoltaikanlagen.<br />
Beim Test von energieaufnehmenden<br />
Prüflingen dagegen liegt<br />
zwischen dem Energieverbrauch<br />
und der Energierückspeisung<br />
eine zeitliche Lücke. Die Energie<br />
für den Prüflauf muss daher<br />
vom Netz zunächst bereitgestellt<br />
werden, beispielsweise wenn ein<br />
Akkumulator zu Prüfzwecken aufgeladen<br />
wird. Sobald der Energiespeicher<br />
aber wieder entladen wird,<br />
kann die dabei frei werdende Energie<br />
wieder ins Netz zurückgespeist<br />
werden. Dazu ist in der Regel noch<br />
nicht einmal ein Zweiwegezähler<br />
erforderlich, weil die rückgespeiste<br />
Leistung meist geringer ist als<br />
der Gesamtbedarf des Unternehmens.<br />
Damit findet hier praktisch<br />
ein interner Ausgleich statt, und<br />
während der Rückspeisung wird<br />
entsprechend weniger Strom aus<br />
dem Netz bezogen.<br />
Höchste Wirkungsgrade<br />
durch sorgfältiges<br />
Elektronikdesign<br />
Sowohl die rückspeisefähigen<br />
Lasten von ET System electronic wie<br />
auch die rückspeisefähigen Quellen/Senken<br />
(Bild 1) arbeiten nach<br />
dem gleichen Funktionsprinzip. Die<br />
Geräte sind mit einem Hochsetzsteller<br />
ausgestattet, der die eingespeiste<br />
Eingangsspannung in eine<br />
Gleichspannung von rund 650 V<br />
hochsetzt. Beim Hochsetzsteller<br />
handelt es sich also um ein getaktetes<br />
Schaltnetzteil, das darauf ausgelegt<br />
ist, auch aus stark schwankenden<br />
Eingangsspannungen eine konstante<br />
Arbeitsspannung zu erzeugen.<br />
Mit dieser Gleichspannung wird im<br />
nächsten Schritt ein Wechselrichter<br />
gespeist, der eine sinusförmige<br />
Spannung generiert und sie in das<br />
Stromnetz zurückspeist.<br />
Bei welchen Spannungen und<br />
Strömen die Geräte eine Netzspannung<br />
zurückspeisen, ist von<br />
Bild 2: Schon bei niedrigen Spannungen beginnt ein LAB/HPR mit<br />
der Rückspeisung - das bedeutet hohe Energieausbeute und niedrige<br />
Kosten.<br />
92 PC & Industrie 4/<strong>2015</strong>