Epilepsie Fahreignung Beruf - NeuroKopfZentrum
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6 <br />
Gültig ab: 2. November 2009<br />
Präambel<br />
Die Begutachtungs-Leitlinien basieren auf den Ausführungen der Europäischen Führerscheinrichtlinie<br />
sowie der Fahrerlaubnis-Verordnung. Sie tragen sowohl der Entwicklung<br />
der Eignungsbegutachtung auf medizinischem Gebiet als auch der Entwicklung<br />
auf psychologischem Gebiet Rechnung. Sie geben auch Anregungen für die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit von Ärzten und Psychologen. Die Leitlinien dienen der Einzelfallgerechtigkeit<br />
und tragen so dazu bei, die Mobilität zu sichern.<br />
Gültig ab: 2. November 2009<br />
1 Einführung<br />
Das Gutachten "Krankheit und Kraftverkehr" wurde erstmals 1973 publiziert, die fünfte<br />
Auflage erfolgte 1996. Das "Psychologische Gutachten Kraftfahreignung" wurde 1995<br />
veröffentlicht. Als Zusammenführung dieser beiden Gutachten erschienen im Jahr<br />
2000 die Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung als 6. Auflage. In den darauffolgenden<br />
Jahren zeigte sich zunehmend die Notwendigkeit, auf neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und Änderungen rechtlicher Grundlagen zeitnah reagieren zu können.<br />
Daher werden die Leitlinien nunmehr in einzelnen Kapiteln überarbeitet und im<br />
Internet veröffentlicht. Eine Printversion erscheint jeweils, wenn der Umfang der Überarbeitungen<br />
dies rechtfertigt.<br />
1.1 Entwicklung und Situation<br />
Im Jahre 1956 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Vorarbeiten durch eine<br />
Beratergruppe die "Richtlinien für medizinische Untersuchung von Bewerbern um<br />
eine Kraftfahrerlaubnis" herausgegeben und sie unter den Regierungen der Mitgliedstaaten<br />
in Umlauf gesetzt. Schon 1965 erschienen die Richtlinien nicht mehr in jeder<br />
Hinsicht zeitgemäß. Sie wurden überarbeitet und nach Beratung in einer Gruppe zwischenstaatlicher<br />
oder nichtstaatlicher Repräsentanten bzw. Beobachter durch den Unterausschuss<br />
Straßenverkehr des Binnenverkehrsausschusses der UN-Wirtschaftskommission<br />
für Europa (ECE) - in Genf - im Entwurf den Regierungen neu vorgelegt. In<br />
diesem "vorläufigen Entwurf für eine Resolution über die Tauglichkeit der Fahrer"<br />
(W/TRANS-WP 20/180) empfahl die ECE den Regierungen, in ihre nationale Gesetzgebung<br />
solche Bestimmungen aufzunehmen, die im Wesentlichen nicht weniger zwingend<br />
sind als jene der aufgestellten Tauglichkeitsnormen im vorgelegten Resolutionsentwurf.<br />
Eine Stellungnahme der Regierungen im Hinblick auf die Annahme des Entwurfs<br />
wurde ebenso erwartet wie eine Mitteilung der ggf. einschlägigen Teile der Gesetzgebung.<br />
Der Entwurf der ECE-Resolution ist auf der Grundlage einer im Jahre<br />
1965 durchgeführten Umfrage, an der sich 17 Staaten beteiligten, entstanden. Mit dem<br />
Resolutionsentwurf wurde ein Kompromissvorschlag vorgelegt, der einem mittleren Anforderungsniveau<br />
entspricht.<br />
Im Zuge der weiteren Entwicklung ist von der Wirtschaftskommission für Europa im April<br />
1975 ein Übereinkommen über die Mindestanforderungen für die Erteilung und die<br />
Gültigkeit von Fahrerlaubnissen (APC: Accord sur les exigences minimales pour la délivrance<br />
et la validité des permis de conduire) erarbeitet worden. Der Inhalt dieses<br />
Übereinkommens ist im Wesentlichen in die Erste Richtlinie des Rates vom 4. Dezem