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Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor

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Der erarbeitete Plan berücksichtigt jetzt die zentrale Rolle der<br />

Primärversorgung für die Gesundheit der Bevölkerung und hat<br />

dazu zwei neue Organisationsformen entwickelt. Zwischen 46<br />

und 184 mediz<strong>in</strong>ische Versorgungszentren sollen als erste Anlaufstellen<br />

für Patienten aufgebaut werden. Diese Zentren werden um<br />

bestehende Hausarztpraxen angesiedelt und mit weiteren Dienstleistungen,<br />

beispielsweise Pflegeleistungen, Versorgung bei psychischen<br />

Erkrankungen und sozialen Diensten, ergänzt. Die E<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d regional verantwortlich für e<strong>in</strong>e ganze Reihe von<br />

gesundheitlichen und sozialen Dienstleistungen und können auch<br />

mit kle<strong>in</strong>eren Kl<strong>in</strong>iken zusammenarbeiten.<br />

Zweitens sollen regionale Koord<strong>in</strong>ationsbüros entstehen, die<br />

jeweils für etwa 40.000 E<strong>in</strong>wohner zuständig s<strong>in</strong>d. 15 werden es<br />

im ganzen Land se<strong>in</strong>, h<strong>in</strong>zu kommen zwei weitere Büros <strong>in</strong> den<br />

beiden groûen Städten Tall<strong>in</strong>n und Tartu. Die Koord<strong>in</strong>ationsbüros<br />

s<strong>in</strong>d verantwortlich dafür, dass die mediz<strong>in</strong>ische Grundversorgung<br />

<strong>in</strong> der Region gewährleistet ist. Sie schlieûen dazu Verträge mit<br />

den Versorgungszentren oder e<strong>in</strong>zelnen Leistungserbr<strong>in</strong>gern ab.<br />

Wie die Koord<strong>in</strong>ationsbüros genau organisiert werden, ist bislang<br />

noch nicht klar def<strong>in</strong>iert. Laut Entwurf s<strong>in</strong>d sowohl professionelle<br />

E<strong>in</strong>zelunternehmen wie auch Netzwerke von Ehrenamtlichen<br />

möglich.<br />

Erste Schritte der Implementierung werden 2009 erfolgen. Mit<br />

Spannung wird beobachtet, wie sich die verstärkte Zusammenarbeit<br />

zwischen Gesundheitsversorgern und regionalen Behörden<br />

auswirken wird. Schlieûlich werden hier Bereiche verbunden, die<br />

bislang über völlig unterschiedliche Budgets f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

Literatur und L<strong>in</strong>ks<br />

Aaviksoo, A<strong>in</strong>, und Gerli Paat. »Fundamental primary care<br />

reform«. <strong>Health</strong> <strong>Policy</strong> <strong>Monitor</strong>. April 2008. www.hpm.<br />

org/survey/ee/a<strong>11</strong>/3.<br />

Koppel, Agris, Kristi<strong>in</strong>a Kahur, Tri<strong>in</strong> Habicht, Pille Saar,<br />

Jarno Habicht und Ewout van G<strong>in</strong>neken. »Estonia: <strong>Health</strong><br />

system review«. <strong>Health</strong> Systems <strong>in</strong> Transition (10) 1 2008.<br />

1±230.<br />

27<br />

Neu: Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgungszentren<br />

. . .<br />

. . . und regionale<br />

Koord<strong>in</strong>ationsbüros<br />

mit Gewährleistungspflicht<br />

Implementierung<br />

<strong>in</strong> 2009

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