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Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor

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¾rzte fühlen sich<br />

ausgeschlossen<br />

Unklar ist, wie die<br />

Selbstmedikation<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den ist<br />

ten und ihre Daten zu verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />

an Aufsichtsbehörden zu übermitteln.<br />

Patienten erwarten e<strong>in</strong>en Zusatznutzen, wenn Apotheker<br />

mehr Informationen über die Medikation haben und ungünstige<br />

Nebenwirkungen vermeiden helfen. Nach Angaben des Apothekerverbandes<br />

beteiligen sich etwa 80 Prozent der Patienten <strong>in</strong><br />

den Pilotregionen an dem Projekt. Krankenversicherungen und<br />

Gesundheitse<strong>in</strong>richtungen unterstützen das Projekt juristisch<br />

und f<strong>in</strong>anziell. Sie setzen darauf, dass sich darüber zum e<strong>in</strong>en<br />

die Qualität des Arzneimittelverbrauchs verbessert, zum anderen,<br />

dass sich die Ausgaben reduzieren lassen. Skeptisch s<strong>in</strong>d<br />

dagegen die ¾rzte. Sie fühlen sich von der Initiative ausgeschlossen.<br />

Die ¾rztevere<strong>in</strong>igung sprach sich gegen e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Arzneimittelakte aus, die getrennt von der elektronische Patientenakte<br />

aufgebaut wird. Die Standesvertretung forderte auch,<br />

¾rzten den Zugang zu den Daten zu erlauben; sie konnte sich<br />

jedoch bislang nicht durchsetzen.<br />

Die gröûte Herausforderung ist nun, die Selbstmedikation<br />

der Patienten <strong>in</strong> der Datenbank gut e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Um diese zu<br />

registrieren, wäre zusätzlich die Versichertenkarte notwendig,<br />

die bislang nur bei verschreibungspflichtigen Medikamenten e<strong>in</strong>gelesen<br />

wird. Patienten br<strong>in</strong>gen die Karte oftmals nicht mit,<br />

wenn sie verschreibungsfreie Arzneien kaufen. Zudem s<strong>in</strong>d es<br />

häufig Frauen und Mütter, die für ihren Partner, K<strong>in</strong>der und die<br />

weiteren Familienangehörigen die Medikamente e<strong>in</strong>kaufen. In<br />

diesen Fällen ist es kaum möglich, den Arzneimittelverbrauch<br />

für jedes e<strong>in</strong>zelne Familienmitglied zu ermitteln.<br />

84<br />

Literatur und L<strong>in</strong>ks<br />

Cases, Chantal und Philippe Le Fur. »The pharmaceutical<br />

file«. <strong>Health</strong> <strong>Policy</strong> <strong>Monitor</strong>. Mai 2008. www.hpm.org/<br />

survey/fr/a<strong>11</strong>/2.<br />

Informationsportal zur Gesetzgebung <strong>in</strong> Frankreich: www.<br />

legifrance.gouv.fr.<br />

Nationale Vorgabe für Apotheker: www.ordre.pharmacien.<br />

fr.

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