Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor
Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor
Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
F<strong>in</strong>nland:<br />
Mehr Kooperation bei Beurteilung mediz<strong>in</strong>ischer Methoden<br />
Idee<br />
Pilotprojekt<br />
Strategiepapier<br />
Gesetzgebung<br />
Umsetzung<br />
Bewertung<br />
Wie können Behandlungsmethoden schnell und gut beurteilt<br />
werden? Und welcher Ansatz ist vor Ort der richtige? F<strong>in</strong>nland<br />
beantwortet diese Fragen mit e<strong>in</strong>em neuen Verfahren, das auf<br />
die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren aufnationaler und<br />
kommunaler Ebene setzt. Die Vertreter der 20 Krankenhausbezirke<br />
entwickeln zusammen mit F<strong>in</strong>OHTA, der f<strong>in</strong>nischen Agentur<br />
für <strong>Health</strong> Technology Assessment, unter dem Titel »Managed<br />
Uptake ofMedical Methods« (MUMM) e<strong>in</strong>e Systematik zur Überprüfung<br />
und E<strong>in</strong>führung neuer mediz<strong>in</strong>ischer Behandlungen <strong>in</strong><br />
der Sekundärversorgung. Die Kl<strong>in</strong>ikärzte s<strong>in</strong>d für das Erstellen<br />
von wissenschaftlichen Übersichtsarbeiten (systematic reviews) zuständig,<br />
aufderen Basis dann die Verantwortlichen <strong>in</strong> den Krankenhäusern<br />
und Kommunen die Entscheidungen treffen. MUMM,<br />
das im September 2005 startete, soll <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für e<strong>in</strong> besseres<br />
Management bei der Aufnahme neuer Methoden sorgen und<br />
wurde nicht speziell mit dem Ziel aufgebaut, die Kosten im Gesundheitswesen<br />
e<strong>in</strong>zudämmen.<br />
Das f<strong>in</strong>nische Gesundheitswesen ist gekennzeichnet durch<br />
se<strong>in</strong>e sehr dezentrale Struktur. Die Verantwortlichen <strong>in</strong> den mehr<br />
als 400 Städten und Geme<strong>in</strong>den entscheiden darüber, welche Gesundheitsleistungen<br />
ihre E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong> Anspruch nehmen können.<br />
Neben mediz<strong>in</strong>ischer Grundversorgung gehören Prävention,<br />
Rehabilitation sowie zahnärztliche Behandlung <strong>in</strong> den lokalen Zuständigkeitsbereich.<br />
Jede Stadt wiederum gehört e<strong>in</strong>em der 20 übergeordneten<br />
Krankenhausbezirke an, die die fachärztliche Versorgung<br />
<strong>in</strong> ihrem E<strong>in</strong>zugsbereich sicherstellen und koord<strong>in</strong>ieren.<br />
F<strong>in</strong>OHTA bewertet bereits seit 1995 Behandlungen und Therapien<br />
im Gesundheitswesen. Es gab jedoch bislang ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Prozess, mit dem die Verantwortlichen aufnationaler<br />
Ebene die unterschiedlichen Prüfverfahren zur Aufnahme neuer<br />
Wandel<br />
67<br />
Medienpräsenz<br />
Strukturelle Wirkung<br />
Übertragbarkeit<br />
Das Gesundheitswesen<br />
ist dezentral<br />
aufgebaut<br />
Bezirke mit<br />
unterschiedlichen<br />
Leistungskatalogen