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Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor

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Management-Programms abdeckt. Die geplanten kl<strong>in</strong>ischen Datenbanken<br />

ermöglichen zudem, e<strong>in</strong> Benchmark<strong>in</strong>g-System für die<br />

Leistungserbr<strong>in</strong>ger aufzubauen, das Anreize zu Qualitätssteigerungen<br />

liefert.<br />

Die angestrebte Beteiligung der dänischen Geme<strong>in</strong>den br<strong>in</strong>gt<br />

es mit sich, dass deren Vertreter <strong>in</strong> die Planungen und Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>bezogen werden ± ebenso wie Patientenorganisationen<br />

und Ehrenamtliche, die das Management der chronisch Kranken<br />

unterstützen könnten. Die Politiker verb<strong>in</strong>den mit ihrem Vorgehen<br />

das Ziel, die Qualität der gesundheitlichen Versorgung<br />

auf e<strong>in</strong>em effizienten Kostenniveau zu sichern. Das Programm<br />

soll weiter beobachtet und evaluiert werden.<br />

Vor allem wird sich die Neuorganisation aufdie Gesundheitsberufe<br />

<strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>iken, auf die Allgeme<strong>in</strong>ärzte sowie Mitarbeiter<br />

im Gesundheitsdienst der Stadtverwaltungen auswirken. Kl<strong>in</strong>ikbeschäftigte<br />

äuûerten sich bislang zurückhaltend; sie können noch<br />

nicht abschätzen, wie die <strong>in</strong> Angriff genommene Politik ihren Arbeitsalltag<br />

verändern wird. Die Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er <strong>in</strong> den niedergelassenen<br />

Praxen s<strong>in</strong>d besorgt, welche zusätzlichen Anforderungen<br />

aufsie zukommen werden ± speziell im Bezug aufDokumentationspflichten<br />

und Qualitätsmanagement. E<strong>in</strong>e der gröûten Herausforderungen<br />

dürfte se<strong>in</strong>, dass sie ihr Handeln mehr an mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Leitl<strong>in</strong>ien ausrichten müssen. Bislang waren sie e<strong>in</strong> groûes<br />

Maû von Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit gewöhnt.<br />

Der Erfolg der Chronic-Care-Strategie <strong>in</strong> Dänemark und ihre<br />

Implementierung hängen nun davon ab, ob die regionalen Verantwortlichen,<br />

die Geme<strong>in</strong>den und die Allgeme<strong>in</strong>ärzte geme<strong>in</strong>same<br />

Interessen entwickeln und ihre Zusammenarbeit professionell<br />

aufbauen können.<br />

Die Umsetzung des neuen Versorgungskonzepts liegt bei den<br />

Regionen, die unter anderem für die Primärversorgung und die<br />

Vergütung der ¾rzte verantwortlich s<strong>in</strong>d. Entscheidend ist nun,<br />

ob alle Seiten ihre neuen Aufgaben akzeptieren und <strong>in</strong> dem Umfang<br />

wahrnehmen, der angesichts der steigenden Prävalenz chronischer<br />

Krankheiten und dem f<strong>in</strong>anziellen Druck notwendig<br />

s<strong>in</strong>d. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 1,5 Millionen Dänen<br />

an e<strong>in</strong>er oder mehreren chronischen Krankheiten leiden,<br />

und klar ist auch, dass die Prävalenz weiter ansteigt. Derzeit verbrauchen<br />

die Chroniker etwa 70 Prozent der gesamten Kosten im<br />

49<br />

E<strong>in</strong>beziehung<br />

der regionalen<br />

Vertreter<br />

Akteure brauchen<br />

geme<strong>in</strong>same L<strong>in</strong>ie<br />

Ergebnis<br />

noch offen

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