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Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor

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Medienpräsenz<br />

Strukturelle Wirkung<br />

Übertragbarkeit<br />

Politik will<br />

Wettbewerb<br />

stärken<br />

Mehr<br />

Möglichkeiten<br />

für ITCs<br />

Niederlande:<br />

Zahl der unabhängigen Behandlungszentren steigt<br />

Idee<br />

Pilotprojekt<br />

Strategiepapier<br />

Gesetzgebung<br />

Umsetzung<br />

Bewertung<br />

In den Niederlanden gibt es <strong>in</strong>zwischen 180 unabhängige spezialisierte<br />

Behandlungszentren <strong>in</strong> der ambulanten Versorgung (Independent<br />

Treatment Centers, ITC). Ihre Zahl ist seit dem Jahr<br />

2000 rasant gewachsen und übersteigt <strong>in</strong>zwischen die der Krankenhäuser<br />

um das Doppelte. H<strong>in</strong>tergrund ist e<strong>in</strong>e politische Richtungsänderung<br />

im Bereich der fachmediz<strong>in</strong>ischen Versorgung.<br />

Schon bei der Strukturreform von 2006 zeigte sich als grundlegende<br />

politische Strategie der Regierung der Versuch, durch<br />

mehr Wettbewerb zwischen Kassen und Leistungserbr<strong>in</strong>gern den<br />

Kostenanstieg im Gesundheitswesen e<strong>in</strong>zudämmen und die Versorgungsqualität<br />

zu fördern. Auch <strong>in</strong> der ambulanten Sekundärversorgung<br />

setzt man jetzt aufmehr Wettbewerb.<br />

Die Regierung hatte bis vor wenigen Jahren den Aufbau von<br />

ITCs eher erschwert, etwa durch negative Anreize im Vergütungssystem.<br />

Die Begründung war, dass das bestehende Angebot an<br />

spezialisierten Leistungen den Bedarflängst decken könne. Diese<br />

Politik änderte sich jedoch grundsätzlich <strong>in</strong> den späten 90er Jahren<br />

und vor allem nach der Jahrtausendwende. Inzwischen werden<br />

die ITCs mehr und mehr als Instrumente erkannt, den Wettbewerb<br />

aufdem Krankenhausmarkt zu fördern. Die Politik setzt<br />

darauf, dass mit mehr ITCs auf dem Krankenhausmarkt die Versorgungsqualität<br />

steigt und die Wartezeiten sich verkürzen. Die<br />

Konkurrenz soll zudem dafür sorgen, dass die Krankenhäuser<br />

effizienter und stärker an den Patienten orientiert arbeiten.<br />

E<strong>in</strong>ige der ursprünglich sehr restriktiven Auflagen, die seit<br />

1998 galten, wurden seither wieder abgeschafft. Dazu zählte etwa,<br />

dass es für die Fachrichtung <strong>in</strong> der Region Wartelisten geben<br />

musste, dass mit e<strong>in</strong>em nahe gelegenen Krankenhaus kooperiert<br />

werden musste und dass die betreffende Proz<strong>in</strong>z dem ITC zustimmen<br />

musste. Mit e<strong>in</strong>em Folgegesetz im Jahr 2006 (Gesetz<br />

94<br />

Wandel

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