Gesundheitspolitik in Industrieländern 11 - Health Policy Monitor

In Japan wiederum laborieren Regierung, Krankenversicherung
und Leistungserbringer intensiv an einer ganz anderen
Baustelle: Es geht um Konzepte, wie der Berufdes Allgemeinmediziners
als zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für Patienten
aufgebaut und verankert werden kann (siehe den Bericht über
Japan, S. 41). Bislang gibt es in Japan keine trennscharfe Unterscheidung
zwischen Allgemein- und Fachmedizin. Die meisten
Mediziner sind in den Kliniken zu Spezialisten ausgebildet worden,
wobei es die Facharztrichtung »Allgemeinmedizin« praktisch
nicht gab. Die Reformbemühungen zielen langfristig darauf
ab, die Behandlungshäufigkeit durch Fachärzte zu reduzieren,
Allgemeinmediziner als Fachärzte zu etablieren und ihnen die
Rolle der »Gatekeeper« im Gesundheitswesen zuzuweisen.
Literatur und Links
¾rztliche Praxis. »Schwester Agnes erobert den Westen«.
11. Oktober 2007. www.aerztlichepraxis.de/artikel_poli
tik_gesundheitssystem_aerztemangel_1192098777.htm.
¾rztezeitung. »Schwester Agnes: Von der Ostsee in die Republik«.
5. September 2008. www.aerztezeitung.de.
Bundesärztekammer. »Fachberufekonferenz diskutiert Kooperation
und Verantwortung im Gesundheitswesen«.
Pressemitteilung vom 13. März 2008. www.bundesaerzte
kammer.de/page.asp?his=3.71.5877.6027.6064.
Deutscher Pflegerat (DPR). Presseinformation vom 17. März
2008. www.deutscher-pflegerat.de/dpr.nsf/0/AE391EFB
8B658345C1257410005E6B70.
Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung
im Gesundheitswesen. Kooperation und Verantwortung.
Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung.
Gutachten 2007 (Kurzfassung).
Schmacke, Norbert, Heidi Niehus, Maren Stamer und Bettina
Berger. »Wanted: Der Hausarzt«. Gesundheit und
Gesellschaft (11) 7±8 2008. 37±42.
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Japan führt
Hausärzte ein