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Die Entwicklung in den Kommunikationstechnologienist in allen Ländern,für die Informationen vorliegen, bessergeworden, obwohl nicht alle Länder imgleichen Maße Fortschritte erzielten. Esgibt pro Kopf mehr Telefonhauptanschlüsse,Personalcomputer und Internet-Nutzer.Im Gegensatz dazu ist dieEntwicklung bei der Ausbildungmenschlicher Ressourcen und Finanzierungfür Forschung und Entwicklungungleich verteilt, obwohl insgesamtmehr Länder Fortschritte bei diesenIndikatoren zu verzeichnen haben.Nur 10 % der einkommensschwachenLänder (6) haben Fortschritte bei denIndikatoren zu verzeichnen, für die Informationenvorliegen, während 88 %(57) im Vergleich zur übrigen Welt nurlangsam vorankommen (oder eineMischung aus Fortschritten und Rückschrittenbei den verschiedenen Indikatorenaufweisen).Es bestehen enorme Unterschiede zwischenden Regionen, was die gegenwärtigeLage anbetrifft. Nicht ein einzigesLand Afrikas südlich der Sahara,Zentral- und Südasiens, oder Lateinamerikasund der Karibik gehört zu denLändern in einer besseren Lage. Aber12 europäische Länder (32 %) und 6der 29 Länder (20 %) in Ostasien unddem Pazifik befinden sich in einer besserenLage. In Europa, Nordamerikaund Lateinamerika haben fast alle LänderFortschritte erzielt, während das aufweniger als einem von vieren in Zentral-und Südasien und auf nur 17 % imsubsaharischen Afrika zutrifft.Diese ungleichen Entwicklungsratenmachen uns auf die wachsende Kluftzwischen den Regionen aufmerksam:Erhebliche Fortschritte konzentrierensich im Grunde auf jene Regionen mithöheren Entwicklungsstand. Währendin Europa mehr als die Hälfte der Ländersehr schnelle Fortschritte macht, istkein Land Zentral- und Südasiens in derLage, ebenso schnell voranzukommen.Gender-Gerechtigkeit(Tabelle 8a und 8b)In der vorliegenden Ausgabe von SocialWatch wird der Entwicklung bei denIndikatoren, die sich auf Gender-Gerechtigkeitbeziehen, besondere Aufmerksamkeitgewidmet. Zwar sollte dasProblem fehlender Gender-Gerechtigkeitmit einem Querschnittsansatz gemessenwerden, der in alle analytischenDimensionen sozialer Phänomene einfließensollte, aber einige einzelneIndikatoren wurden herausgegriffen umaufzuzeigen, in welchen Bereichen vorallem die Rechte von Frauen missachtetwerden.Entwicklung in Information, Wissenschaft und Technik nach Einkommensniveau der Ländere h [ { gesamtEinkommensschwach 2 57 6 65Untere Hälfte mittleres Einkommen 2 6 41 2 51Obere Hälfte mittleres Einkommen 1 1 18 16 36Einkommensstark 3 21 24Einkommensstark, nicht-OECD 1 6 18 25Gesamtzahl der Länder mit Informationen über die Entwicklung 5 65 74 57 201Will man die traditionelle Rolle derFrau in der Gesellschaft und die Beziehungenzwischen Frauen und Männernsowohl im häuslichen Umfeld und inanderen Bereichen ändern, erfordertdiese schwierige Aufgabe besonderepolitische Maßnahmen, die formuliertund überprüft werden müssen. Dazubraucht man sowohl Indikatoren wieauch Statistiken, mit denen ihre Entwicklungverdeutlicht wird. Nach Geschlechtgeordnete Daten stehen in zunehmendemMaße zur Verfügung undverdeutlichen die Unterschiede zwischenMännern und Frauen bzgl. verschiedenersozialer Indikatoren; man istsich bisher aber noch nicht darübereinig, wie Gender-Gerechtigkeit alsGanzes gemessen werden könnte, umauch Vergleichsmöglichkeiten zwischenLändern zu schaffen.Aufgrund der Tatsache, dass schon eineganze Reihe von internationalen Institutionenspezifische Monitoring-Aufgabenin Verbindung mit Gender-Gerechtigkeitwahrnehmen, haben wir unsdazu entschlossen, jede der Dimensioneneinzeln entsprechend der jeweiligendurchschnittlichen Lage darzustellen.Gleichzeitig legen wir jedoch auch eineumfassende Klassifizierung der Ländervor, in denen die verschiedenen Dimensionenaufgegriffen werden, sodass dieallgemeine Lage der Länder auf derGrundlage der durchschnittlichen Situationfür jede Dimension zusammenzufassendersichtlich wird.Bei der ersten Dimension geht es umgeschlechtsspezifische Unterschiedebeim Zugang zur Grund- und Sekundarschulbildungund Hochschulbildung.Zusammengenommen zeigen die verschiedenenIndikatoren, inwieweitFrauen auf den unterschiedlichenEbenen des Bildungswesens vertretensind (Tab. 8a).Die zweite Dimension bezieht sich aufdie wirtschaftlichen Aktivitäten undden Arbeitsmarkt, da die Teilhabe amErwerbsleben, das heißt, ein bezahlterArbeitsplatz, das Leben von Frauen undMännern am meisten beeinflusst. Wennman sich mit den nach Geschlecht geordnetenDaten über wirtschaftlicheAktivitäten auseinandersetzt, fallengeschlechtsspezifische Unterschiedeauf, die man kennen muss und die vorhernicht sichtbar waren. (Tab. 8b).Eine dritte Dimension haben wir „Empowerment“genannt und damit die Beteiligungvon Frauen an verschiedenenSocial Watch Report Deutschland / 61

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