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Forschung im HLRN-Verbund 2011

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130ShipLES - Berechnung der instationären turbulentenSchiffsumströmungEntwicklung und Implementierung der hybriden RANS LES Modelle zurBerechnung der Strömung <strong>im</strong> Heckbereich von SchiffenN. Kornev, A. Taranov, E. Shchukin, M.Walter,Lehrstuhl für Modellierung und S<strong>im</strong>ulation, UniversitätRostockKurzgefasst• ShipLES ist ein <strong>Verbund</strong>projekt zwischen derUniversität Rostock, der SchiffbauversuchsanstaltPotsdam und der Fa. Voith GmbH.• Das Ziel des Projekts ist die Erschließung desPotentials von modernsten numerischen Methodenfür marit<strong>im</strong>e Anwendungen.• Es ist geplant, eine neue numerische Methodezur Modellierung der instationären wirbelbehaftetenStrömung auf der Basis der Grobstrukturs<strong>im</strong>ulation(LES) zu entwickeln, zu testen und fürtypische schiffbauliche Anwendungen der Industriezur Verfügung zu stellen.In den letzten Jahren hat sich die numerischeStrömungsberechnung (CFD) zu einem unverzichtbarenWerkzeug bei der hydrodynamischenBewertung, Auslegung und Opt<strong>im</strong>ierung von Schiffenund Unterwasserfahrzeugen entwickelt. MathematischeModelle, numerische Rechenverfahrenund Computertechnik ermöglichen zusammen diequalitative und quantitative Berechnung der Schiffsumströmung,was mittlerweile zu einer wertvollenErgänzung der Modelluntersuchungen gewordenist.Am Schiffskörper wie auf allen sich in einemviskosen Medium bewegenden Körpern entstehteine relativ dünne Schicht einer gebremstenFlüssigkeit. Diese Grenzschicht wird entlang desSchiffes dicker und erreicht <strong>im</strong> Heckbereich eineDicke von etwa ein Prozent der Schiffslänge.Eine abfließende Grenzschicht bildet den Nachstromhinter dem Schiff. Bei Schiffen mit einemgroßen Völligkeitsgrad (z.B. Frachtschiffe, Tanker)kann sich die Schicht <strong>im</strong> Heckbereich ablösen,was zu wesentlichen Verwirbelungen <strong>im</strong> Nachstromführt. Der Nachstrom besteht aus mehrerenkonzentrierten Wirbelstrukturen, die wesentlicheUngleichförmigkeiten in der Propelleranströmungverursachen. Dieses Phänomen ist <strong>im</strong> Schiffbauzu vermeiden, da eine ungleichförmige Anströmungdie Ursache für Propellerschwingungen,Geräuscherzeugung und Kavitation ist.Um die durch Inhomogenität der Anströmungbedingten Schwierigkeiten zu überwinden, wurdendie so genannten Skew Propeller mit den gegender Drehrichtung versetzten Schnitten erfundenAbb. [1]. Diese Erfindung löst aber das Problemnicht vollständig. Die Gewährleistung einer homogenenAnströmung für Propeller bleibt nach wie vordie wichtigste Aufgabe be<strong>im</strong> Entwurf des Schiffsantriebs.Abbildung 1: Skew Propeller.Als Basis der bisherigen S<strong>im</strong>ulationsmethodendienten die so genannten Reynolds gemitteltenNavier-Stokes-Gleichungen (RANSE), in denendie turbulenten Schwankungsgrößen zeitlichgemittelt werden. Die Ergebnisse von RANS-Rechnungen sind qualitativ hochwertig und anerkannt,wenn die Strömung nicht durch turbulenteErscheinungen dominiert ist. Die S<strong>im</strong>ulation derschwingungserregenden Strömung um das Hinterschiffund den Propeller kann mit den zeitlich gemitteltenNavier-Stokes-Gleichungen nicht durchgeführtwerden. Zur wirklichkeitsnahen Wiedergabezeitlich aufgelöster turbulenter Strömungensind diese Verfahren weitestgehend ungeeignet.Dafür sollen moderne Methoden, in denen diekohärenten Strukturen der Strömung zeitlich undräumlich aufgelöst werden, zum Einsatz kommen.Die direkte numerische S<strong>im</strong>ulation (DNS)ermöglicht die Auflösung von allen Wirbelstrukturender Strömung, beginnend von den kleinstenbis zu den größten Wirbeln. Leider ist die direkteLösung der Navier-Stokes-Gleichungen (DNS)aufgrund der notwendigen feinen räumlichen undzeitlichen Diskretisierung zurzeit weder <strong>im</strong> Maßstabdes Modells noch für die Großausführungenmöglich. Die Grobstrukturs<strong>im</strong>ulation (Large-Eddy-S<strong>im</strong>ulation, LES), die auf räumlich gefilterten Na-Ingenieurwissenschaften

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