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Forschung im HLRN-Verbund 2011

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75Abbildung 1: Strömungsbedingungen und Entwicklung der Tropfen <strong>im</strong> Bereich einer Wolke. Die Partikelgröße und-farbe ist dabei proportional zum Tropfenradius, wobei die lilanen Partikel Aerosole repräsentieren.Die Isooberfläche kennzeichnet Gebiete mit Flüssigwasser und macht dadurch die Wolke grafischsichtbar.darstellt wird dazu nicht nur ein Computer sonderneine Vielzahl von Prozessoren parallel verwendet.Für unser Projekt nutzen wir das LES-Modell PALM(Parallelisiertes LES Modell), das am Institut fürMeteorologie und Kl<strong>im</strong>atologie der Leibniz UniversitätHannover entwickelt wurde [1] und für denparallelen Betrieb auf mehreren tausend Prozessorenopt<strong>im</strong>iert wurde.Die Verknüpfung des LES-Modells mit einem Lagrange’schenPartikelmodell ermöglicht es Partikel<strong>im</strong> Modellgebiet freizusetzen und ihre Bewegungenin der turbulenten Strömung zu verfolgen. DiesenPartikeln können außerdem gewisse Eigenschaften,wie z.B. eine Masse und eine Größe, zugeordnetwerden, so dass wir dadurch in der Lagesind, die Wolken- und Niederschlagstropfen einerWolke explizit zu berechnen. Dieser neue Ansatzzur Wolkens<strong>im</strong>ulation hat den Vorteil, dassdie turbulente Strömung der Wolke und ihrer Umgebungrealistisch s<strong>im</strong>uliert werden kann (mit Hilfedes LES-Modells) und zusätzlich auch der Einflussder Wolkenmikrophysik berücksichtigt wird(durch die Berechnung der Wolkentropfen). Außerdemermöglicht diese Methode eine Reihe vonneuen Analysen z.B. die zeitliche Entwicklung derTropfenspektren und der Tropfenkonzentration sowiederen räumliche Variation innerhalb der Wolke.Wie echte Wolkentropfen bewegen sich die s<strong>im</strong>uliertenTropfen entsprechend ihrer Masse und derReibung mit der Strömung der Wolke mit (sieheAbbildung). Außerdem können sie durch Kondensation(Anlagerung von Wasserdampf) und durchKollision mit anderen Tropfen zu Niederschlagstropfenanwachsen. Natürlich können nicht alleTropfen einer Wolke s<strong>im</strong>uliert werden - das wären100-1000 pro cm 3 . Aber wir können einige dieserTropfen s<strong>im</strong>ulieren, die dann stellvertretend für vieleandere Tropfen stehen. Um trotzdem eine hinreichendeStatistik zu erreichen müssen <strong>im</strong> gesamtenModellgebiet insgesamt mehrere hundertMillionen Partikel s<strong>im</strong>uliert werden. Diese Tatsacheführt zu einem extremen Rechenaufwand undverlangt den Einsatz von einigen tausend CPU-Kernen über mehrere Tage hinweg.Mehr zum Thema1. Raasch S. and M. Schröter, 2001: A largeeddys<strong>im</strong>ulation model performing on massivelyparallel computers. Meteorol. Z.,10, 363-372.doi:10.1127/0941-2928/2001/0010-0363.FörderungDFG-Schwerpunktprogramm 1276 MetStrömGeowissenschaften

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