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01-Modulhandbuch-Profil Lehramt-WiSe12-13 - Über das ZfL ...

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<strong>Modulhandbuch</strong> LehrerbildungLeitbild für die LehrerbildungA. Leitbild für die Lehrerbildung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel[beschlossen vom Gemeinsamen Ausschuss für Lehrerbildung am 09.07.2007]1. Grundlagen eines Leitbilds für die LehrerbildungAus den Bildungs- und Erziehungszielen von Schule ergeben sich bestimmte Anforderungen an den Lehrberuf(KMK 2004). Im Kern stellt sich Lehrkräften die Aufgabe, Lehr- und Lernprozesse zu gestalten, in denen Wissenund Kompetenzen vermittelt und überprüft werden. Darüber hinaus beziehen sich die Anforderungen aufdie Erziehungsaufgabe von Lehrkräften, ihre Beurteilungs- und Beratungsaufgabe sowie ihre Verpflichtung zumeigenen Weiterlernen, zur Kommunikation mit außerschulischen gesellschaftlichen Bereichen und zur Beteiligungan der Schulentwicklung (KMK 2000).Damit Lehrkräfte diesen Anforderungen gerecht werden, vermitteln lehrerbildende Universitäten die wissenschaftlichfundierten, fachlichen und methodischen Voraussetzungen des Lehrberufs. Dazu wird in der universitärenLehrerbildung theoretisches Wissen um Inhalte und Methoden von Bildungsprozessen auf die Planung,Gestaltung und Reflexion des Lehrens und Lernens in praxisrelevanten Handlungsfeldern bezogen.Der Schwerpunkt der universitären Lehrerbildung besteht entsprechend in der theoretisch fundierten und zugleichauf die Praxis ausgerichteten Ausbildung von Studierenden des <strong>Lehramt</strong>s. Dies beinhaltet auch koordinierendeAufgaben zur inhaltlichen und organisatorischen Abstimmung mit den praktischen Anteilen der Lehrerausbildungwährend des <strong>Lehramt</strong>sstudiums bzw. mit der zweiten Phase. Hinzu kommen Angebote zur FortundWeiterbildung für Lehrkräfte im Beruf, denen zukünftig eine größere Bedeutung zukommen wird.Ein wesentliches Element zur Vermittlung der Kompetenzen, die sich mit den oben genannten Anforderungenverbinden, und damit zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität schulischer Bildung stellt die Einführungvon Standards für die Lehrerbildung und deren Überprüfung dar (KMK 2004). Standards werden in Kerncurriculaumgesetzt, die wesentliche Ausbildungsziele und -inhalte definieren. Sie stellen den Ausgangspunktfür die Formulierung von Ausbildungsmodulen in gestuften Studiengängen des Bachelor-Master-Systems dar(HRK 2006).2. Kompetenzen und Inhaltsbereiche eines Kerncurriculums für die LehrerbildungI. Die kritische bzw. fachliche Kompetenz (Fachkompetenz)Die Fähigkeit von Lehrkräften, Wissen zu vermitteln und Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zufördern, ruht auf einem gesicherten Fundament fachlichen Wissens. Dies beinhaltet Grundlagen- und Überblickswissensowie Methodenkenntnis und wird in den jeweiligen Studienfächern vermittelt. Die Studienzieleund -inhalte sind dort näher ausgeführt. Den fachwissenschaftlichen Kompetenzen von Lehrkräften wird an derCAU eine besondere Bedeutung beigemessen. Lehrkräfte verfügen über fachwissenschaftliches wie über disziplinübergreifendesWissen und sie sind zur fachbezogenen analytisch-kritischen Reflexion und Kommunikationbefähigt. Die <strong>Lehramt</strong>sstudierenden erwerben diese Anteile einer kritischen bzw. fachlichen Kompetenz inden fachwissenschaftlichen Studien sowie in den entsprechenden Veranstaltungen im Bereich der Soziologie,Psychologie, Pädagogik und Philosophie.II. Die interpretative bzw. VermittlungskompetenzDie kritische Reflexion fachlicher Inhalte und Erkenntnisweisen wird in den fachdidaktischen Studien vertieft.Sie stellt den Ausgangspunkt für zentrale Aspekte der curricularen Konstruktion dar, nämlich die Strukturierung,Elementarisierung und Transformation der Wissensinhalte sowie der Denk- und Arbeitsweisen einer Disziplin.Ausgehend von der curricularen Konstruktion beinhaltet Vermittlungskompetenz die Fähigkeit, Unterricht sachundfachgerecht zu planen, durchzuführen und auszuwerten. <strong>Lehramt</strong>sstudierende erwerben dazu Kenntnissevon Lerntheorien und ihrer Anwendung im Fachunterricht. Sie verfügen am Ende ihrer Ausbildung über <strong>das</strong>theoretische Wissen, wie Lernsituationen zu gestalten sind, wie sich Interesse wecken lässt und wodurch Schülerinnenund Schüler zum Lernen motiviert werden, damit sie in zunehmender Selbstständigkeit zusammenhängendesund anschlussfähiges Wissen erwerben und Kompetenzen zur Anwendung des Wissens entwickeln.Außerdem kennen sie Kriterien und Maßstäbe zur Diagnose fachlicher Lernprozesse, zur Bewertungfachlicher Lernleistungen sowie zur Evaluation des eigenen Unterrichts und können diese anwenden. Die theoretischenGrundlagen der Vermittlungskompetenz erwerben die <strong>Lehramt</strong>sstudierenden in fachdidaktischen,pädagogischen und psychologischen Studien. Sie erwerben dabei auch die Fähigkeit, die fachbezogene Kommunikationadressaten- und situationsspezifisch zu führen.III. Die operative bzw. Planungs-, Durchführungs- und Evaluationskompetenz von Unterrichts- und BildungsprozessenDie theoretisch erworbenen Kenntnisse von der Planung, Durchführung und Analyse von Unterricht kommenbereits von Beginn der universitären Ausbildung an in der Praxis zur Anwendung, indem in Praxismodulen1

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