Generation Vielfalt. - Universität Kassel

100 Region und regionale Mobilität
Herkunftsregion, Verbleibsregion und das Wanderungssaldo werden nach Hochschulen,
Regionstypen und Fächern differenziert. Danach folgt eine kurze
Darstellung unterschiedlicher Mobilitätstypen. Neben der Beschreibung der Mobilität
stellt sich die Frage, welche Faktoren das Mobilitätsverhalten der Absolventinnen
und Absolventen beeinflussen. Hier werden sowohl regionale als auch individuelle
Einflussfaktoren berücksichtigt. Des Weiteren stehen die Auswirkungen
des Mobilitätsverhaltens der Absolventinnen und Absolventen auf deren berufliche
Situation im Fokus: Lohnt sich Mobilität für die Absolventinnen und Absolventen?
Haben mobile Absolventinnen und Absolventen „bessere Jobs“? An
mehreren Stellen wird dabei auf Besonderheiten der Ost-West- bzw. West-Ost-
Mobilität eingegangen.
7.1 Die erhobenen Daten
In der Absolventenbefragung KOAB wurden einzelne Aspekte regionaler Mobilität
erfasst, die ein Bild des Mobilitätsverhaltens der Absolventinnen und Absolventen
zeichnen.
Die Daten geben Aufschluss über die Herkunftsregion der Absolventinnen und
Absolventen (Ort des Schulabschlusses), den Ort der Hochschule, an dem der
Abschluss erworben wurde, den Ort der Beschäftigung (erste und derzeitige Beschäftigung)
sowie den aktuellen Wohnort der Absolventinnen und Absolventen.
Die Erfassung dieser Angaben erfolgte innerhalb Deutschlands über die KFZ-
Kennzeichen, außerhalb Deutschlands wurde das Land in einer offenen Antwort
ermittelt. Durch die KFZ-Kennzeichen wurden die regionalen Angaben auf der
Kreisebene erfasst 12 und höher aggregierte Regionsvariablen erstellt:
• alte bzw. neue Bundesländer;
• Bundesländer;
• eine Variable, die den „Hochschulstandort“ und die „Region der Hochschule“
beschreibt.
Die Definition „Region der Hochschule“ wurde primär für Auswertungen der
einzelnen Hochschulen entwickelt. Deshalb wurde hier auf eine Definition anhand
eines einheitlichen Kriteriums verzichtet. Die Festlegung der „Region der Hochschule“
orientiert sich zwar an der Einteilung von „Arbeitsmarktregionen“ (nach
Eckey, Kosfeld und Türck 2006), wurde aber bei rund der Hälfte der Hochschulen
erweitert. Grundsätzlich sind viele Regionsdefinitionen nach administrativen
Gesichtspunkten ausgewählt (Kreise, Bundesländer oder die auf europäischer Ebene
verwendeten NUTS-Regionen). Eine solche Einteilung ist für wissenschaftliche
Auswertungen, z.B. über den Verbleib auf dem regionalen Arbeitsmarkt weniger
12 Mit der Einschränkung, dass zwischen Städten und angrenzenden Landkreisen mit gleichem KFZ-
Kennzeichen nicht differenziert werden kann.