Generation Vielfalt. - Universität Kassel
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128 Bachelor - Geht doch<br />
Mehrheitsoption wird, ist nicht eine Frage der Akzeptanz auf Seiten der<br />
Studierenden oder des Beschäftigungssystems, wie wir aus dem internationalen<br />
Vergleich sehen können. Das hängt von der Gestaltung des Schul- und<br />
Hochschulsystems ab. Bleiben wir bei den bisherigen im internationalen Vergleich<br />
engen Definitionen, was ein Bachelor-Studium ist, und relativ geringen<br />
Studienanfänger-Quoten, so wird eben die Mehrheit der universitären Bachelor-<br />
Absolventen weiterstudieren und nach dem Master die Arbeitsplätze füllen, auf<br />
denen man auch früher Absolventen langer Studiengänge eingesetzt hat. Erweitert<br />
man dagegen den Zugang zum Studium, dann werden auch auf vielen<br />
Arbeitsplätzen, auf denen bisher Absolventen höherer beruflicher Bildung tätig<br />
wurden, zunehmend Bachelor-Absolventen tätig werden. Und es werden auch<br />
höhere Quoten von Bachelor-Absolventen berufstätig werden. Das sind dann aber<br />
nicht allein quantitativ-strukturelle Fragen, sondern auch Fragen der curricularen<br />
Gestaltung von Studiengängen, von angestrebten Kompetenzen bei den<br />
Absolventen und von Szenarien der Entwicklung des Beschäftigungssystems auf<br />
dem Weg zu einer „Wissensgesellschaft“.<br />
Die Beschäftigungssituation für Bachelor-Absolventen von <strong>Universität</strong>en ist in<br />
Deutschland nicht völlig problemlos, so dass hier auch Verbesserungen machbar<br />
sind. Deutliche Probleme sind lediglich bei Bachelor-Absolventen aus<br />
Mathematik und Naturwissenschaften zu registrieren. Im Vergleich zu den<br />
häufigen Kolportagen, nach denen Bachelor-Absolventen von <strong>Universität</strong>en vor<br />
ernsthaften Arbeitsmarktproblemen stehen, sind die bescheidenen, hier<br />
aufgezeigten Probleme marginal.