Generation Vielfalt. - Universität Kassel
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14 Das Kooperationsprojekt Absolventenforschung<br />
Drei Jahre nach seiner Gründung umfasst das Netzwerk im Jahr 2009 etwa 250<br />
Mitglieder aus verschiedenen Hochschulen und Forschungsinstitutionen. Im Halbjahresrhythmus<br />
wurden bisher sieben Netzwerktagungen organisiert, welche die<br />
verschiedenen Aspekte von Absolventenstudien beleuchteten. Die konkreteste und<br />
erfolgreichste Umsetzung der 2006 definierten Ziele des Netzwerks ist das<br />
Kooperationsprojekt „Studium und Berufserfolg“. In diesem Projekt führen rund 50<br />
Hochschulen (vgl. Tabelle 2.1) koordiniert vom INCHER-<strong>Kassel</strong> dezentrale entscheidungsnahe<br />
Absolventenstudien durch. Das Projekt wird vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) und den beteiligten Hochschulen<br />
gefördert.<br />
Das Projekt hat zwei Ziele: Zum einen dient es der Professionalisierung der Absolventenforschung,<br />
indem das INCHER-<strong>Kassel</strong> den Hochschulen Beratung bei der<br />
Anlage der Studie, der Fragebogenentwicklung und der Auswertung der Ergebnisse<br />
zur Verfügung stellt. Zum anderen ermöglicht es der Hochschulforschung, zukünftig<br />
durch die Integration erhobener Daten auf einen hochschulübergreifenden, anonymen<br />
Forschungsdatensatz zuzugreifen. Auf dessen Basis kann die für Absolventenstudien<br />
zentrale Frage der Wirkungen von Studienbedingungen und -<br />
angeboten für den weiteren Lebensweg und den Berufserfolg der Absolventinnen<br />
und Absolventen detailliert analysiert werden.<br />
2.1 Konzept und Ziele des Kooperationsprojekts<br />
Ausgangspunkt des Kooperationsprojekts war das Interesse der Hochschulen an<br />
einer intensiveren Kooperation im Bereich der Absolventenstudien. Sie wünschten<br />
sich konkrete Hilfe bei der Durchführung von Studien und einen Erfahrungsaustausch<br />
zwischen Hochschulen, die Absolventenstudien durchführen bzw. planen.<br />
Bedingt war dieses Interesse unter anderem durch die Forderungen von Akkreditierungsagenturen<br />
sowie der European Standards and Guidelines for Quality Assurance<br />
in the European Higher Education Area an die Hochschulen, mit Hilfe von<br />
Absolventenstudien einen Nachweis über die Berufsfähigkeit ihrer Absolventinnen<br />
und Absolventen und die Qualität des Studienangebots zu erbringen. Angenommen<br />
wird hier eine Beziehung zwischen Studium (Studienangeboten und -bedingungen)<br />
und Beruf (Berufsübergang und -erfolg), deren wissenschaftlicher Beleg noch<br />
aussteht.<br />
Bei der Entwicklung des Kooperationsprojekts wurden diese beiden Aspekte<br />
aufgegriffen. Zum einen sollen Hochschulen bei der Entwicklung von hochschulspezifischen<br />
Absolventenstudien unterstützt und wissenschaftlich begleitet werden.<br />
Zum anderen sollen die so an einer Vielzahl von deutschen Hochschulen erhobenen<br />
Daten dazu beitragen, die Wirkung von Studienangeboten und -bedingungen an<br />
Hochschulen in Deutschland zu analysieren. Das wissenschaftliche Projektziel ist es<br />
somit, systematisch den Besonderheiten von Studienangeboten und -bedingungen<br />
einzelner Hochschulen nachzugehen und die Relevanz dieser Bedingungsfaktoren