Generation Vielfalt. - Universität Kassel

Zusammenhang von Studium und Beruf? 87
6.2 Qualifikationsverwendung
Eine fachnahe berufliche Tätigkeit zu haben, bedeutet nicht in jedem Fall, dass
vieles von dem, was im Studium gelernt wurde, auch im Beruf verwendet werden
kann. Umgekehrt schließt eine studienferne Beschäftigung nicht zwangsläufig die
Verwendung der im Studium erworbenen Qualifikationen aus. Daher wurde mit
einer weiteren Frage direkt die Einschätzung der Absolventinnen und Absolventen
erhoben, in welchem Ausmaß sie ihre im Studium erworbenen Qualifikationen im
Beruf verwenden.
Die Ergebnisse entsprechen allerdings jenen zum Ausmaß der fachnahen
beruflichen Tätigkeit: nur 16 Prozent der regulär Beschäftigten konstatieren eine
geringe Qualifikationsverwendung (zum Vergleich: 15 Prozent aller
Erwerbstätigen).
Tabelle 6.3 Verwendbarkeit der im Studium erworbenen Qualifikationen im
Beruf nach Abschlussart (Prozent; arithmetischer Mittelwert; nur
regulär Erwerbstätige)
Hochschultyp Fachhochschule Universität Gesamt
FH Uni BA MA Dip BA MA Dip Mag LA ST
Qualifikationsverwendung
1 In sehr hohem Maße 13 11 5 19 13 5 13 12 7 8 22 12
2 39 38 38 41 38 27 45 40 30 30 41 38
3 34 34 37 29 35 41 26 34 38 34 28 34
4 13 14 18 9 13 21 14 12 21 23 7 14
5 Gar nicht 1 2 1 2 1 6 2 2 4 5 1 2
Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
Anzahl 3364 10618 265 146 3391 510 532 6141 1487 522 916 13910
Zusammengefasste Werte
1,2 45 43 39 57 45 27 50 45 31 28 63 43
3 37 36 40 30 38 38 29 37 37 36 27 36
4,5 17 21 20 13 18 35 21 18 32 36 10 20
Arithm. Mittelwert 2,5 2,6 2,7 2,3 2,5 3,0 2,5 2,5 2,8 2,9 2,2 2,6
Frage H15: Wenn Sie Ihre heutigen beruflichen Aufgaben insgesamt betrachten: In welchem Ausmaß verwenden Sie
Ihre im Studium erworbenen Qualifikationen? Antwortskala von 1='in sehr hohem Maße' bis 5='gar nicht'.
Die Unterschiede in der Qualifikationsverwendung zwischen den Studienbereichen
sind überraschend gering. Im Durchschnitt berichten nur 22 Prozent der
Absolventinnen und Absolventen der Geisteswissenschaften, 18 Prozent der
Sozialwissenschaften, 15 Prozent der Wirtschaftswissenschaften, 19 Prozent der
Mathematik und Naturwissenschaften und 13 Prozent der Ingenieurwissenschaften
über eine geringe Qualifikationsverwendung.