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Generation Vielfalt. - Universität Kassel

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Bachelor - Geht doch 119<br />

Absolventenbefragungen etwa fünf Jahre nach Studienabschluss würden ein<br />

valideres Bild erbringen.<br />

Andere bisher vorliegende Untersuchungen hatten Weiterstudierendenquoten von<br />

72 bis 81 Prozent bei Bachelor-Absolventen von <strong>Universität</strong>en und 42 bis 59<br />

Prozent bei Bachelor-Absolventen von Fachhochschulen angegeben. Erstere<br />

Werte waren bis auf einen Fall und letztere Werte in allen Fällen höher als die<br />

Werte in der hier behandelten Studie. Dies kann als Anzeichen dafür gewertet<br />

werden, dass die Weiterstudierendenquote der Bachelor-Absolventen von den<br />

hohen Werten zu Beginn der Implementationsphase allmählich sinkt.<br />

Umgekehrt können wir die Übergangsquote in das Beschäftigungssystem in<br />

zweierlei Weise definieren: (a) Die Quote der ausschließlich Berufstätigen und<br />

derjenigen, die sich in einer beruflichen Ausbildung befinden, beträgt<br />

• 22 Prozent bei den Bachelor-Absolventen von <strong>Universität</strong>en und<br />

• 59 Prozent bei den Bachelor-Absolventen von Fachhochschulen.<br />

(b) Die Quote der Berufstätigen bzw. sich in Ausbildung Befindlichen insgesamt<br />

(also einschließlich der zugleich Berufstätigen und Studierenden) beträgt<br />

• 46 Prozent bei den Bachelor-Absolventen von <strong>Universität</strong>en,<br />

• 71 Prozent bei den Bachelor-Absolventen von Fachhochschulen.<br />

Erwähnt sei, dass auch die Master-Absolventen sich relativ häufig für ein<br />

Weiterstudium entscheiden:<br />

Von den Master-Absolventen an <strong>Universität</strong>en setzen 33 Prozent eine Ausbildung<br />

bzw. ein Studium fort (26 Prozent sind zugleich berufstätig). Die Werte<br />

entsprechen genau denen der <strong>Universität</strong>sabsolventen des alten Systems.<br />

Von den Master-Absolventen an Fachhochschulen setzen 13 Prozent ein Studium<br />

fort (zwölf Prozent sind zugleich erwerbstätig). Die entsprechenden Werte<br />

betragen bei Fachhochschulabsolventen mit Diplom zehn Prozent (sechs Prozent<br />

sind zugleich erwerbstätig).<br />

Fazit: Die Weiterstudierenden-Quoten der Bachelor-Absolventen in Deutschland<br />

erscheinen hoch, wenn man die entsprechenden Quoten in den USA,<br />

Großbritannien usw. zum Maßstab nimmt. Bedenken wir jedoch, dass die<br />

Bachelor-Quote am entsprechenden Altersjahrgang in Deutschland nach wie vor<br />

wesentlich kleiner ist als in den genannten Ländern, so ist nicht erkennbar, dass<br />

die Master-Quote in Deutschland nach voller Implementierung des Bologna-<br />

Systems wesentlich höher liegen wird als zuvor die Quote der<br />

<strong>Universität</strong>sabsolventen und dass sie die Master-Quoten in den Vergleichsländern<br />

überholen wird. Es lässt sich schlussfolgern: Angesichts der weiterhin geringen<br />

Hochschulabsolventenquoten am entsprechenden Jahrgang sind die relativ hohen<br />

Weiterstudierendenquoten der Bachelor-Absolventen in Deutschland normal.

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