open poems open writing 09/10 - Crespo Foundation

Verhängnis
Gehend stehend denkend mensch kann
das der erste frühling sein der dort von
grauen winter wassern steinern blaue
platte freit
die war des tages all so blank dass wär
ein jemand lauen auf triebs weit genug
nach oben hin tendiert hätt sich den
kopf gestoßen bandagiert so wie es
eigentlich in farbenfroheren
geschichten praktiziert
doch noch bevor des abends nun zu
sagen an der zeit gewesen wär ein
nephograph bescheiden hat
beschrieben dass die winter wasser
wiederum zurückgekehrt worauf auch
kälte in der straße neuen einzug hält
hierauf dreht ein jemand kurzen fußes
bei mit neigung direkt dort ans
häusereck von wo er besser seinem
atem folgen kann voll grimm gefallen
scheint zu finden dran denn jedenfalls
gemeint er ständig dieser dunst sei
endlos inspirierend indes atmet er und
atmet stundenweise mehr die straße
diesig
dies verhängt die schrubbfrisch
glänzend klinke welche binnen sonnes
einfall noch im auge sich versenkte
bringt all jene in bedrängnis die da
frühlings haft gepredigt blumenkübel
am balkonbrett installiert sogar im
spätlicht und die andern unterwegs mit
kurzen Ärmeln schauzutragen wie und
wo sie sich erwärmen vor dem spiegel
all zu nämlich beim behaglichen
vergöttern ihrer muskeln jedem spötter
eins zu wischen als die lichter der
laternen in der straße sanft verlöschen
denn so weit hat der dunst sein kreisen
zwischenzeitlich aus gebreitet neben
quellen der gewalt auch jene die der
angst anheimgefallen und reales in
geduckter haltung meiden wie den
jemand noch vom häusereck am ende
schon verschluckt