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Fachwerk 2015

Das Magazin der Denkmalpflege des Kantons Bern

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AKTUELL: SCHLÖSSER | ACTUEL: CHÂTEAUX130304ner einen Ausstellungsort für die 1883wieder aufgefundenen textilen Kostbarkeitenaus dem Mittelalter, dielange verschollen waren, Burgunderteppicheund Altar-Antependien. DieBurgdorfer gründeten ein Museumsschloss,indem der Saal samt demKamin restauriert wurde, während dieThuner ein Schlossmuseum errichteten,nachdem für die Präsentation derwiederentdeckten Textilien und derrömischen Inschriftsteine aus derKrypta von Amsoldingen auch andereLokale diskutiert worden waren. Konsequenterweiseverzichtete man inThun bis ins Jahr 1916 auf die Rekonstruktiondes monumentalen Kamins.Später verschwand diese anfänglichunterschiedliche Auffassung, weilbeide Institutionen sich dem Sammelnvon «Altertümern» verschrieben.Der denkmalpflegerische Gedankentrat auch in Burgdorf in den Hintergrund.Rettung der Schlossparks am ThunerseeIm Thunerseeraum stand vorerst dieRettung der Schlossparks für die Öffentlichkeitim Vordergrund, nochnicht die Bauten. Die negativen Erfahrungenmit der Zerstückelung undÜberbauung des Chartreuse-Parks inHünibach verstärkten die Tendenzvon Kanton, Gemeinden und Stiftungen,gefährdete Schlösser samt Parkzu erwerben. Thun kaufte 1925 dieSchadau, der Kanton 1948 die Wichterheer-Besitzungin Oberhofen, Kantonund Gemeinde Hilterfingen 1958die Hünegg, Kanton und Stadt ThunDie Burgdorfergründeten einMuseumsschloss,die Thuner einSchlossmuseum.1960 das Bonstettengut in Gwatt. DerKauf des Schlosses Spiez durch dieneugegründete Stiftung 1929 galt beidem,dem historischen Bauwerk samtder Erinnerung an die Bubenberg wiedem Schlosspark und seiner Terrasse.Ganz ähnlich war die Motivation1952 als Kanton, Stadt und BurgergemeindeBern der Bitte desamerikanischen Stifters entsprachen,Schloss und Park Oberhofen als Filialedes Bernischen Historischen Museumszu übernehmen, und 1958, alsder Kanton das Schloss Landshut(Gemeinde Utzenstorf) nach 150 Jahrenaus Privatbesitz zurückkaufte.Das Schloss als GesamtkunstwerkÜberall, wo der historische Bestandvorhanden war oder unter jüngerenSchichten freigelegt werden konnte,wurde das Schloss selbst zum wichtigstenMuseumsgegenstand. Amkonsequentesten ist dies in der Hünegggeschehen, wo es dem damaligenDenkmalpfleger Hermann v.Fischer 1961–1965 gelang, den Regierungsratzu überzeugen, dass dasvollständige Inventar des Historismus-Schlossesebenfalls zu erwerbenund ein ganzer oder teilweiserAbbruch des Bauwerks nicht zu verantwortensei. 1966 konnte dasSchloss der Öffentlichkeit zugänglichgemacht werden, ein viel zu weniggewürdigtes Wunderwerk an kompletterausserordentlicher Innenausstattungund an Hausrat aus der Zeitum 1863 und 1900.Auch im Schloss Spiez fand die Stif-

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