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Fachwerk 2015

Das Magazin der Denkmalpflege des Kantons Bern

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AKTUELL | ACTUEL370607listischen Seite im Schaffen des bekanntenArchitekten Eduard Joos.Die Aussensanierung des ehemaligenBahnhofs Frutigen 2013Das Ergebnis der Sanierung desBahnhofs Mülenen war so bestechend,dass sich die BLS entschied,auch die Gebäudehülle des erhaltenswertenalten Bahnhofs Frutigen aufdie Jubiläumsfeierlichkeiten hin zu restaurieren– waren doch die baulichenVeränderungen an den Fassaden vergleichbarmit jenen in Mülenen. DerArchitekt, der die Sanierung desBahnhofs in Mülenen geleitet hatte,sollte diese Aufgabe auch hier übernehmen.Dieser sagte mit dem Vorbehaltzu, dass er bei diesem Bahnhofmit denselben Handwerkern zu denselbenBedingungen zusammenarbeitenkönne, standen doch bis zumgeplanten Jubiläumsanlass nur geradedrei Monate zur Verfügung.Was unter der 1958 angebrachtenEternitverkleidung zum Vorscheinkam, war jedoch gestalterisch wieauch konstruktiv überraschend andersals in Mülenen. Es handelte sichauch hier um eine Rieg-Imitation, diejedoch über einer Holzschindelfassadeangebracht war und im Unterschiedzur strengen Gestaltung inMülenen einen ausgeprägt verspieltenCharakter zeigte.Im Zuge der Sanierung wurden ein1906 erstelltes Gepäcklokal auf dersüdlichen Schmalseite abgebrochenund das Holzwerk der Fassaden, desDachstuhls und der Perronüberdachungrepariert. Auch an diesem Baudiente eine Farbuntersuchung alsGrundlage für die Malerarbeiten. Obwohlder Bau bereits vor über 100Jahren seine ursprüngliche Funktionverloren hat, wurde er – wie es sichfür einen Bahnhof gehört – nach demrestauratorischen Befund neu beschriftet.Die jüngeren, nüchternenStorenkästen wurden wieder entsprechendeines noch erhaltenen Exemplarsdurch Lambrequins ersetzt.Rechtzeitig zum Jubiläumsanlasskonnte auch diese Fassadensanierungabgeschlossen werden, und dasGebäude zeigt seither wieder die vomJugendstil geprägte, malerischeHandschrift des Architekten BernhardHauser.Thomas Hurschler

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