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Fachwerk 2015

Das Magazin der Denkmalpflege des Kantons Bern

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32AKTUELL: SCHLÖSSER | ACTUEL: CHÂTEAUX060807Uetendorf, Landsitz Eichberg – Wiedergeburtdes LöwenbrunnensProminent in der Achse des Haupteingangsdes Herrenstocks gelegen,spielt der Löwenbrunnen innerhalbder 1792/93 errichteten Gesamtanlageeine wichtige Rolle. Der eingetrockneteBrunnen konnte vor seinerSanierung 2007 weder seine Funktionerfüllen noch als Schmuckstück glänzen.Die Zuleitung, einst gespeist vomsteinernen Aquädukt «Römerbrüggli»im Amletental, und der Abfluss warendefekt, das halbrunde Becken undicht,die Umfassungsmauer zerfallenund in der Tatze des aus Blei gegossenenLöwen tat sich ein Loch auf.Um das wertvolle Objekt vor weiteremZerfall zu schützen, wurden derBassinboden abgedichtet und mitBachkieseln originalgetreu gepflästert,die Umrandung mit Sandstein erneuertund der Figur dank einer Umwälzpumpewieder das Wasserspeienermöglicht (Abb. 5). Zudem wurde diestark verwachsene Umgebung gerodetund die Buchsbaumreihe um dasBecken neu gepflanzt, die nun gemässhistorischem Fotomaterial geschnittenwird.Muri, Hofgut Gümligen – Erhaltung derPlatanen und der GartenstatuenDie beiden grossen Platanen, die das1741–1745 erbaute Haupthaus auf derSüdterrasse flankieren, erscheinenauf dem Ölgemälde von F. Sommervon 1855 als kleines Zierelement derCampagne (Abb. 7). Heute überragensie das Gebäude um das Doppelte(Abb. 6). Im Zuge dieser Proportionsumkehrungdrohte der westliche Seitenflügelder Terrassenmauer durchWurzeldruck einzustürzen. Anstatt diePlatane zu fällen und neu zu setzenentschied man sich, sie stehen zu lassenund die Mauer zu stabilisieren, indemder Baum hinter der Mauer miteiner Betonwinkelplatte unterfangenwurde.Vor dem Zerfall gerettet wurden auchdie zahlreichen Bildhauerarbeiten antikerGottheiten und mythologischerFiguren aus dem 18. Jahrhundert, dieeinst in dichter Reihe auf den Brüstungendes Hofguts standen und dieseszum reichsten Statuengarten derSchweiz machten. Die meisten Statuenwurden im 19. Jahrhundert inden Seitengarten verschoben. DerWitterung ausgesetzt, drohte ihr allmählicherZerfall. Zu ihrem Schutzwurden sie in einem neuen gläsernenVerbindungsgang aufgestellt (Abb. 8).Auf diese Weise verblieben die Originalein ihrem ursprünglichen Kontext.Parallel dazu wurden Abgüsseder Figuren gefertigt. Diese stehenheute wieder an ihren ursprünglichenPositionen, womit der bauzeitlicheGesamteindruck des Statuengartenswiederhergestellt ist.

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