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Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

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eflügelt Von Herbert Somplatzki<br />

Raketen Menschen in den überirdischen Raum hinaus getragen<br />

werden konnten.<br />

Doch trotz aller Erfindungsgabe, trotz allen Fortschritts ist <strong>der</strong><br />

Mensch jenes biologische Wesen geblieben, das seinem Atem<br />

gehorchen muss, um überleben zu können. So ist <strong>der</strong> Mensch<br />

zur Eigenbewegung verurteilt; denn ohne Bewegung wäre<br />

unser Leben nicht möglich.<br />

Der Antrieb unserer körperlichen<br />

Bewegungsfähigkeit ist unsere<br />

Muskulatur. Unser Herzmuskel<br />

bewegt das Blut durch die Arterien<br />

<strong>und</strong> Venen; die Atemmuskulatur füllt<br />

uns den lebensnotwendigen Sauerstoff<br />

in die Lungen; die Kaumuskulatur<br />

zerkleinert unsere Speisen; die<br />

Magenmuskeln durchmischen sie;<br />

die Peristaltik bewegt sie durch<br />

unsere Därme. Selbst unser weitreichendster<br />

Sinn, <strong>der</strong> es uns erlaubt,<br />

Lichtjahre weit Sterne <strong>und</strong> fernste<br />

Galaxien zu erblicken, unsere Augen<br />

also, werden durch Muskelzüge<br />

gelenkt. Das Hauptbewegungsorgan<br />

jedoch ist unsere Skelettmuskulatur.<br />

Ohne sie könnten wir we<strong>der</strong> den<br />

kleinsten Gegenstand ergreifen noch<br />

den winzigsten Schritt tun. Selbst<br />

unser aufrechter Gang, <strong>der</strong> uns "über<br />

das Tier erhebt", wäre ohne die<br />

Beteiligung unserer Skelettmuskeln<br />

nicht möglich.<br />

Nun hat aber das, was wir als Fortschritt<br />

bezeichnen, auch eine ganze<br />

Reihe von "Bewegungsprothesen"<br />

hervorgebracht, die es dem Menschen<br />

ermöglichen, sich mit <strong>der</strong><br />

allergeringsten Anspannung seiner<br />

Muskeln in oftmals erstaunlich<br />

hoher Geschwindigkeit durch den<br />

Raum zu bewegen. Seien es nun<br />

Automobil, Eisenbahn, Schiff, Flugzeug,<br />

Rolltreppe o<strong>der</strong> Lift, sie alle<br />

begünstigen eine zumin<strong>des</strong>t partielle<br />

Ruhigstellung unseres muskulären<br />

Bewegungsorgans - <strong>und</strong> schaffen auf diese Weise, trotz ihrer<br />

unbestreitbaren Vorzüge, auch jene unerwünschten Begleiterscheinungen,<br />

die inzwischen zu einer Bedrohung <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>der</strong> Industriegesellschaften anzuwachsen<br />

beginnen.<br />

Die menschliche Physis hat ihre eigene Logik. Sobald nämlich<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Bewegungsorgan Muskulatur<br />

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