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Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

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ichtung ihre Bewährungsprobe bestehen",<br />

hoffte Prof. Dr. Kin<strong>der</strong>mann im Vorfeld <strong>der</strong><br />

Veranstaltung.<br />

Dr. Vesper zur Bun<strong>des</strong>ratsentscheidungDoping-Bekämpfung<br />

Die Verabschiedung <strong>der</strong> gesetzlichen Neuregelungen<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Doping-<br />

Bekämpfung im Sport hat Dr. Michael<br />

Vesper, Generaldirektor <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

<strong>Olympischen</strong> Sportbun<strong>des</strong>, ausdrücklich<br />

begrüßt:<br />

"Endlich hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>rat den Weg frei<br />

gemacht für die Verschärfung <strong>der</strong> Doping-<br />

Gesetze. Das ist ein Meilenstein im gemeinsamen<br />

Kampf von Sport <strong>und</strong> Staat gegen<br />

Doping, den wir entschieden begrüßen.<br />

Damit werden wesentliche Anregungen<br />

aufgegriffen, die wir <strong>der</strong> Politik in unserem<br />

Maßnahmenplan gegen Doping gegeben<br />

haben. Der Strafrahmen für Handel <strong>und</strong> in<br />

Verkehrbringen von Dopingmitteln wird im<br />

Arzneimittelgesetz verschärft <strong>und</strong> Ermittlungsmöglichkeiten<br />

wie Hausdurchsuchung<br />

<strong>und</strong> Telekommunikationsüberwachung<br />

verbessert. Wichtig ist <strong>der</strong> von uns immer<br />

gefor<strong>der</strong>te Schulterschluss zwischen Sport<br />

<strong>und</strong> Staat. Ich glaube, dass damit neue<br />

Dynamik in den Kampf gegen Doping<br />

kommt".<br />

Zahlungen an Opfer <strong>des</strong><br />

DDR Dopingsystems<br />

abgeschlossen<br />

Am 11. Oktober wurden die Zahlungen an<br />

die Opfer <strong>des</strong> staatlichen Doping-Systems<br />

<strong>der</strong> DDR abgeschlossen. Damit wurde ein<br />

Verfahren beendet, das seit Januar 2007<br />

zwischen dem <strong>Deutschen</strong> <strong>Olympischen</strong><br />

Sportb<strong>und</strong> (DOSB), <strong>der</strong> Jenapharm GmbH &<br />

Co. KG sowie den Anwälten <strong>der</strong> Doping-<br />

Opfer durchgeführt wurde. Zusätzlich zu<br />

den Zahlungen an insgesamt 157 Personen<br />

erhält <strong>der</strong> Doping-Opfer-Hilfe e.V. (DOH)<br />

eine Son<strong>der</strong>zahlung, die für beson<strong>der</strong>e<br />

Härtefälle eingesetzt werden soll. "Uns war<br />

es wichtig, dass sich <strong>der</strong> deutsche Sport<br />

seiner übernommenen moralischen Verant-<br />

68<br />

wortung stellt, <strong>und</strong> das haben wir - auch<br />

mit Hilfe <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, für die wir dankbar<br />

sind - getan", sagte Dr. Michael Vesper,<br />

Generaldirektor <strong>des</strong> DOSB, aus Anlass <strong>des</strong><br />

Abschlusses <strong>der</strong> Zahlungen.<br />

Bereits im Dezember 2006 hatten DOSB <strong>und</strong><br />

Jenapharm in zwei Vergleichen mit den<br />

Anwälten <strong>der</strong> Doping-Opfer eine gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Einigung über Schmerzensgeld-Zahlungen<br />

in Höhe von insgesamt bis zu r<strong>und</strong> 3,2<br />

Mio. € erzielt. Seit Anfang 2007 wurde in<br />

einem mit den Anwälten abgestimmten<br />

Einzelprüfverfahren untersucht, ob die<br />

Voraussetzungen für eine Zahlung vorliegen.<br />

Hierzu zählten ein Nachweis <strong>der</strong> leistungssportlichen<br />

Vergangenheit sowie die fachärztliche<br />

Begutachtung <strong>der</strong> Anspruchsteller.<br />

Die Prüfung musste eine ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Beeinträchtigung <strong>der</strong> Betroffenen in Folge<br />

<strong>der</strong> Einnahme von Dopingmitteln wahrscheinlich<br />

erscheinen lassen.<br />

Im Ergebnis <strong>der</strong> Prüfungen wurden insgesamt<br />

knapp 2,9 Mio. € an 157 Personen<br />

ausgezahlt. "Die Gespräche, die wir seit<br />

Januar geführt haben, sind ausgesprochen<br />

fair <strong>und</strong> offen verlaufen. Die Prüfung war<br />

sehr umfassend, Argumente wurden stets<br />

gehört <strong>und</strong> abgewogen, neue Argumente<br />

zugelassen", sagte Rechtsanwalt Dr. Michael<br />

Lehner, einer <strong>der</strong> auf Seiten <strong>der</strong> DDR-<br />

Dopingopfer beteiligten Anwälte, zum<br />

Prüfungsverfahren. In beson<strong>der</strong>s schwierigen<br />

Fällen wurden zudem im Einvernehmen<br />

mit den Anwälten <strong>der</strong> Sportler wissenschaftliche<br />

Gutachter hinzugezogen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> Ergebnisses <strong>der</strong> Einzelfallprüfungen<br />

konnten 370.000 € aus den in den<br />

Vergleichen zugesagten Mitteln nicht<br />

ausgezahlt werden. Dieses Geld soll jetzt für<br />

Härtefälle jener DDR-Dopingopfer eingesetzt<br />

werden, die sich nach Abschluss <strong>der</strong><br />

Vergleiche gemeldet haben. Der Doping-<br />

Opfer-Hilfe e.V. hat sich dazu bereit erklärt,<br />

die Verteilung <strong>und</strong> Auszahlung dieser Mittel<br />

zu übernehmen. Er wird dabei durch einen<br />

Beirat unterstützt, dem u. a. Fachleute <strong>des</strong><br />

DOSB <strong>und</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verwaltungsamtes<br />

angehören.<br />

DOSB begrüßt<br />

SPD-Beschluss zum<br />

Sport im Gr<strong>und</strong>gesetz<br />

Der Deutsche Olympische Sportb<strong>und</strong><br />

(DOSB) hat den Beschluss <strong>der</strong> SPD Bun<strong>des</strong>tagsfraktion<br />

Sport <strong>und</strong> Kultur als Staatsziel<br />

in das Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland aufzunehmen, mit Freude<br />

begrüßt.<br />

Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck mit dem Präsidenten <strong>und</strong> dem Generaldirektor <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

<strong>Olympischen</strong> Sportbun<strong>des</strong> (DOSB), Thomas Bach <strong>und</strong> Michael Vesper in Berlin.

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