Der fliegende Fabian Musste <strong>der</strong> Schriftsteller Erich Kästner ein fliegen<strong>des</strong> Klassenzimmer <strong>und</strong> <strong>der</strong> Komponist Richard Wagner immerhin noch einen fliegenden Hollän<strong>der</strong> aufbieten, um die Massen in Begeisterung zu versetzen, bewerkstelligt dies heute ein junger, fliegen<strong>der</strong> deutscher Turner ganz alleine. Die Rede ist von Fabian Hambüchen, gebürtig in Bergisch Gladbach <strong>und</strong> jetzt in Wetzlar wohnend, <strong>der</strong> sich mit einer atemberaubenden "Flugschau" vor einem verzückten Publikum bei den Turn-Weltmeisterschaften 2007 in Stuttgart zum neuen Weltmeister am Reck aufgeschwungen hat. Vor ihm war dies lediglich den deutschen Turnern Ernst Winter im Jahre 1934, Eberhard Gienger 1974, Ralf Büchner 1991 <strong>und</strong> Andreas Wecker 1995 gelungen. Mit diesem Triumph krönte er seine bereits tags zuvor erzielten Erfolge als Vize- Weltmeister im Mehrkampf <strong>und</strong> Gewinner <strong>der</strong> Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb, womit er dem deutschen Turnteam die Teilnahme an den <strong>Olympischen</strong> Spielen von Peking 2008 maßgeblich sicherte. Von seinem Vater Wolfgang Hambüchen trainiert, hatte Fabian bereits bei den Jugendeuropameisterschaften 2002 sein großes Talent bewiesen, indem er den Titel am Barren gewann. Bei den <strong>Olympischen</strong> Spielen von Athen 2004 qualifizierte er sich für das Mehrkampffinale <strong>und</strong> belegte in seiner Spezialdisziplin, dem Reckturnen, einen hervorragenden 7. Platz. An diesem Gerät erturnte er sich ein Jahr später erstmals den Europameistertitel. Diesen Erfolg wie<strong>der</strong>holte er 2007 bei den Europameisterschaften in Amsterdam. Mit <strong>der</strong> Schenkung seines von ihm signierten Wettkampftrikots von den Amsterdamer Europameisterschaften hat Fabian Hambüchen als Vertreter einer jungen, leistungsstarken Turnergeneration <strong>und</strong> als Sympathieträger einer in <strong>der</strong> deutschen Öffentlichkeit lange vermissten Begeisterung für das Wettkampfturnen jetzt auch seinen verdienten Platz im <strong>Deutschen</strong> Sport & Olympia Museum gef<strong>und</strong>en. 98 Sammlungsgeschichten zusammengestellt von Wolfgang Lewitzki Goldfisch an Land Fast zwei Jahrzehnte galt sie als Lichtgestalt im deutschen Schwimmsport: Franziska van Almsick. Ihre bereits im Kin<strong>des</strong>alter erzielten Erfolge - so gewann sie als 11-jährige bei den Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendspartakiaden in <strong>der</strong> früheren DDR schon neun Goldmedaillen - setzte sie im Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenalter fort. 18 Siege bei Europameisterschaften <strong>und</strong> zwei Weltmeistertitel schlugen hier zu Buche. Ihren großen Traum, bei <strong>Olympischen</strong> Spielen eine Goldmedaille zu gewinnen, konnte sie jedoch nicht verwirklichen. Obwohl sie zwischen 1992 <strong>und</strong> 2004 an insgesamt vier Spielen teilnahm <strong>und</strong> vielfach in ihrer Paradedisziplin 200 m Freistil als hohe Favoritin an den Start ging, reichte es letztlich "nur" zu zweiten <strong>und</strong> dritten Plätzen. Es war aber nicht nur dieser wechselvolle Verlauf <strong>der</strong> sportlichen Karriere, welche die Öffentlichkeit <strong>und</strong> die Medien immer wie<strong>der</strong> faszinierten, son<strong>der</strong>n es war vor allem auch <strong>der</strong> Mensch Franziska van Almsick. Mit natürlichem Charme <strong>und</strong> meist mit einem flotten Spruch auf den Lippen verkörperte sie die "kesse Göre" ebenso wie die scheue, nachdenkliche "Zweiflerin", wechselte vom gefeierten "Glamourgirl" dann wie<strong>der</strong>um zur schnippischen "Zicke". Diese Eigenschaften in Kombination mit ihrem guten Aussehen machten sie zur gefragten <strong>und</strong> gut verdienenden Werbeträgerin. Die <strong>Olympischen</strong> Spiele in Athen 2004 sollten endlich ihren Traum vom Olympiagold bringen. Selbstbewusst <strong>und</strong> von den Medien auf das "Unternehmen Gold" festgelegt, erlebte sie im 200 m Freistil-Finale mit dem 5. Platz jedoch eine herbe Enttäuschung. Sie erklärte ihren Rücktritt vom Schwimmsport <strong>und</strong> gab an, jetzt nur noch "an Land" weiter zu leben. Da sie, mittlerweile verheiratet <strong>und</strong> Mutter eines Sohnes, hierfür ihren Wettkampfdress nicht mehr unbedingt benötigt, entschloss sich Franziska van Almsick, dieses Exemplar dem <strong>Deutschen</strong> Sport & Olympia Museum zu schenken. Racket-Man Aus verständlichen Gründen spielen nationale Gesichtspunkte <strong>und</strong> Gewichtungen bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>und</strong> Darstellung von Ereignissen <strong>und</strong> Personen im Rahmen unserer musealen Arbeit eine beson<strong>der</strong>e Rolle. Dennoch war <strong>und</strong> ist es für das Deutsche Sport & Olympia Museum selbstverständlich, die Entwicklung <strong>des</strong> internationalen Sportgeschehens stets mitzuverfolgen <strong>und</strong> angemessen zu berücksichtigen. Die Dokumentation <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> <strong>Olympischen</strong> Spiele sei hierfür beispielhaft genannt. Dennoch bleiben vielfach Lücken, von denen erfreulicherweise nun eine geschlossen werden konnte. Die Rede ist von dem in Basel beheimateten Tennisspieler Roger Fe<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> seit Jahren nicht nur seine Sportart dominiert, son<strong>der</strong>n als einer <strong>der</strong> herausragenden Protagonisten <strong>des</strong> aktuellen Weltsports gilt. Als Sohn einer Südafrikanerin <strong>und</strong> eines Schweizers im Jahre 1981 geboren, feierte er seit seiner ersten Profi-Saison 1998 schnell erste internationale Erfolge. Mittlerweile steht er seit 199 Wochen an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Tennis-Weltrangliste, belegt mit 12 Grand Slam-Siegen hinter dem mit 14 Erfolgen führenden Pete Sampras den 2. Platz in <strong>der</strong> Allzeit-Bestenliste <strong>und</strong> hat gerade erst in Shanghai zum vierten Mal den Masters-Cup, die Weltmeisterschaft <strong>der</strong> acht besten Profis einer Saison, gewonnen.Der mit Auszeichnungen <strong>und</strong> Ehrungen vielfach bedachte Champion - so wurde er 2005, 2006 <strong>und</strong> 2007 zum Weltsportler <strong>des</strong> Jahres gewählt - tritt jedoch nicht nur auf den Centre Court dieser Welt sympathisch <strong>und</strong> erfolgreich auf, son<strong>der</strong>n nutzt seine Popularität <strong>und</strong> seinen Einfluss auch mit einer eigenen Stiftung dazu, Projekte in den Bereichen Schule, Bildung <strong>und</strong> Jugendsport in zahlreichen, armen Län<strong>der</strong>n zu för<strong>der</strong>n. Für das Deutsche Sport & Olympia Museum ist es daher eine beson<strong>der</strong>e Freude <strong>und</strong> Ehre, von Roger Fe<strong>der</strong>er einen handsignierten Tennisschläger aus <strong>der</strong> Saison 2006, in <strong>der</strong> er bis auf die French Open zum dritten Mal in seiner Karriere drei Grand Slams in einer Saison gewinnen konnte, für die Sammlung geschenkt erhalten zu haben.
Die Spiele stecken voller Energie! Als offizieller Partner <strong>der</strong> deutschen Olympiamannschaft unterstützen wir unsere Nachwuchstalente <strong>und</strong> Spitzensportler auf ihrem Weg zu den <strong>Olympischen</strong> Spielen 2008 in Beijing. Gemeinsam mit ihnen teilen wir die Leidenschaft für Energie <strong>und</strong> freuen uns schon jetzt auf viele bewegende Momente. www.eon.com