Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

wurde 1951 und 1952 Deutscher Hochschulmeister
mit dem Degen. Fast dreißig
Jahre stand er der Medizinischen Kommission
vor und war Mitglied des Sport- und
Hauptausschusses im Deutschen Fechterbund.
Als engagierter Sportmediziner und Kinderarzt
brachte er ehrenamtlich ein außergewöhnliches
Engagement für den Sport auf
und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz
am Bande geehrt. Die DOG Heilbronn-
Unterland-Hohenlohe verlieh ihm für seine
Verdienste um die olympische Idee die
Silberne Ehrenplakette und 2003 die Ehrenmitgliedschaft.
Hochstift Paderborn
Kniebeugen im Theatersaal
"Mehr Bewegung für mehr Kinder" hat
Professor Wolf-Dietrich Brettschneider beim
1. Bad Driburger Sportgespräch gefordert.
Mehr als 150 Gäste aus Sport, Wirtschaft,
Kultur und Politik haben im Theatersaal des
Gräflichen Hotels die Ausführungen des
Sportwissenschaftlers der Universität
Paderborn aufmerksam verfolgt.
Sportliche Bewegung ist gesund und macht
Spaß. Das haben auch Margit Budde,
Vorsitzende der Deutschen Olympischen
Gesellschaft Hochstift Paderborn, und
Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff in
Bad Driburg einmal mehr erfahren, als sie
ebenso wie die anderen Gäste vom früheren
Weltklasse-Zehnkämpfer Kurt Bendlin zur
kurzen Auflockerungsgymnastik gebeten
wurden. Kurzweilig moderiert wurde diese
hochkarätige Veranstaltung im einmaligen
Ambiente des Gräflichen Parkhotels von
Moderatorin Steffi Josephs.
In der anschließenden Diskussionsrunde mit
Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf, DOG-
Vizepräsidentin Petra Reußner, Professor
August-Wilhelm Meyer, Sprecher der
Sportbünde in Ostwestfalen, Olympiateilnehmer
Kurt Bendlin sowie der DOG-
Vorsitzenden Margit Budde, zugleich Mitglied
im DOSB-Präsidialausschuss Breitensport,
wurde deutlich, wie wichtig Bewegung
im Kindes- und Jugendalter ist.
Die Notwendigkeit hatte Professor Brettschneider,
Leiter des Departements Sport
und Gesundheit der Universität Paderborn,
Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff und Margit Budde bei der
Auflockerungsgymnastik.
mit alarmierenden Zahlen belegt. 15 Prozent
der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und
17 Jahren seien übergewichtig, 6,3 Prozent
von ihnen sogar fettleibig. Dieser Wert habe
in den vergangenen zehn Jahren um 100
Prozent zugenommen, die Zahl der Übergewichtigen
um 50 Prozent. Und: Diese jungen
Menschen müssen bereits mit dem erhöhten
Risiko leben, einmal Herz-Kreislauf- und
Stoffwechselerkrankungen zu erleiden.
Nachdenklich stimme ebenfalls, dass aus
dicken Kindern mit einer 80-prozentigen
Wahrscheinlichkeit dicke Erwachsene
werden. Nicht die
Gene sind für diese
Entwicklung verantwortlich,
sondern
der Lebensstil und
die aus dem Gleichgewicht
geratene
Energiebalance.
"Früher war die
Kinderwelt eine
Bewegungswelt,
heute ist sie eine
Medienwelt",
urteilte der Dozent.
Zwar seien zwei
Drittel der Kinder in
Sportvereinen
organisiert und
Jugendliche immerhin
zu 50 Prozent. "Doch wer im Verein
Sport treibt, tut sonst wenig", weiß Brettschneider.
Statt der empfohlenen einen
Stunde pro Tag seien die Kinder und Jugendlichen
nur 15 bis 30 Minuten sportlich
aktiv. Falsche Ernährung (zu fett, zu energiereich,
zu große Portionen) gingen einher
mit dem Nachlassen der motorischen
Leistungsfähigkeit. Die Folgen seien steigendes
Gesundheitsrisiko sowie mangelnde
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der
Kinder. Es ist klar, wer sich mehr bewegt,
lernt leichter und besser. Mit dem "Walking
Bus" (aktiver Schulweg) und "PAPI" dem
Von links nach rechts: Prof. August-Wilhelm Meyer, Sprecher der Ostwestfalener Sportbünde,
DOG-Vorstandsmitglied Heiner Kortebusch, Gastgeber Jochen Zillert, Direktor Gräflicher
Park Hotel & Spa, DOG-Vorsitzende Margit Budde, Bad Driburgs Bürgermeister Burkhard
Deppe, Sportwissenschafter Prof. Wolf-Dietrich Brettschneider, DOG-Vizepräsidentin Petra
Reußner, Zehnkampf-Olympiateilnehmer Kurt Bendlin und Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf
sowie DOG-Vorstandsmitglied Willi Schluer.
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