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MOTORRAD 01/2016

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R A T G E B E R<br />

Kaufen, Recht, Wissen<br />

Blättern statt<br />

brettern<br />

Das Problem: Die Gashand möchte auch in der Winterzeit beschäftigt<br />

werden. Die Lösung: nein, nicht das Wischen auf irgendeinem<br />

Elektronik-Firlefanz. Buchseiten blättern ist cooler!<br />

▲ SCHRAUBERHILFEN<br />

Wer offizielle Schrauberliteratur sucht, bekommt<br />

sie – wenn überhaupt – oft nur in<br />

digitaler Form und für sündhaft viel Geld.<br />

Wie schön, dass es immer noch die „inoffizielle“<br />

Alternative in Form der A4-Paperbacks<br />

aus dem Bucheli Verlag gibt. Die orangefarbigen<br />

Reparaturanleitungsklassiker für<br />

die Werkbank erklären nicht unbedingt die<br />

ganz große Operation am offenen Herzen,<br />

für umfangreichere Wartungs- und Pflegearbeiten<br />

leisten sie dank unzähliger Schnittzeichnungen,<br />

Detailfotos, Schaltpläne<br />

und technischer Daten aber unschätzbare<br />

Hilfe. Jüngste Neuerscheinungen: Suzuki<br />

Burgman 650 (Band 5307) und Yamaha<br />

FZ 1/FZ 1 Fazer (Band 5308). Bucheli Verlag,<br />

je 29,90 Euro.<br />

▼ APPETITANREGER<br />

Harley-Bücher sind wahrlich keine Mangelware,<br />

und es ist nicht wirklich einfach,<br />

immer wieder einen neuen Ansatz zu finden.<br />

Doch ab und an klappt das, wie zum<br />

Beispiel beim großformatigen 144-Seiter<br />

„Harley Passion“ des Franzosen Claude de<br />

la Chapelle. 40 Seiten fundierte, an Harley-<br />

Meilensteinen festgemachte Markengeschichte<br />

bilden den Einstieg. Es folgen rund<br />

100 Seiten sehr lecker fotografierte Umbauten<br />

renommierter Customizer. Ausführliche<br />

Beschreibungen von Machern und Geräten<br />

sowie kurze Datenkästen ergänzen diesen<br />

Teil. Das alles ist sauber nach Baustilen gegliedert<br />

und dürfte auch Harley-Kennern<br />

einiges Neues liefern. Empfehlenswert!<br />

Heel Verlag, 29,95 Euro.<br />

◀ ALL INCLUSIVE<br />

Noch ein Harley-Wälzer, diesmal satte 448<br />

Seiten stark und ein typischer Vertreter der<br />

Reihe „Alles in einem Band“. Firmengeschichte,<br />

Modellpalette, Motorsport, Szene, Umbauten:<br />

„Harley-Davidson. Liebeserklärung<br />

an eine Legende“ von Peter Henshaw und<br />

Ian Kerr bietet das, was zig andere Bücher<br />

zuvor auch schon geboten haben. Von der<br />

etwas biederen Grafik abgesehen gehört<br />

das Werk der Briten aber zur empfehlenswerteren<br />

Sorte, ist weitgehend ordentlich<br />

recherchiert und kein Schnellschuss. Für Harley-Einsteiger<br />

und -Buchsammler durchaus<br />

empfehlenswert, für Kenner aber wohl eher<br />

entbehrlich. GeraMond Verlag, 39,99 Euro.<br />

▲ ALTE KAMERADEN<br />

Willy Oesterle gehörte von 1952 bis 1964<br />

zu den erfolgreichsten deutschen Motocross-Fahrern,<br />

wurde 1957 und 1958 Deutscher<br />

Meister und errang 1957 den Titel<br />

des Vize-Europameisters. In seiner Autobiografie<br />

„Motocross mit DKW, Maico, Oepo“<br />

beschreibt der Schwabe auf 216 Seiten sehr<br />

sympathisch und recht persönlich seine<br />

Sportlerkarriere und die Frühzeit des Motocross.<br />

Rund 200 aus heutiger Sicht zum Teil<br />

sehr skurrile Bilder lassen die Pionierzeit des<br />

Geländesports lebendig werden. Und wer<br />

mit der Marken Oepo, Oedipo und Oesera<br />

nichts anfangen kann, wird natürlich aufgeklärt.<br />

Für Motocross- und/oder Oldie-<br />

Fans absolut lesenswert. BoD – Books on<br />

Demand, 31 Euro.<br />

▼ RESTEVERWERTUNG<br />

Was tun, wenn man beim Aufräumen<br />

einen alten Schuhkarton mit einer bunten<br />

Mischung vergilbter Fotos aus der privaten<br />

Motorrad-Frühzeit findet? Vielleicht einfach<br />

ein Buch daraus machen. Wie so etwas<br />

aussehen könnte, zeigt „Biken und Erleben<br />

in der Mitte von Deutschland“ recht eindrucksvoll.<br />

Im Untertitel werden „Reiseberichte<br />

zwischen Sauerland und Kyffhäuser<br />

mit Reportagen über die regionale Motorradscene“<br />

versprochen. In der Praxis gibt’s<br />

nette, nicht zwangsläufig mit den Bildern<br />

korrespondierende Plauderei. Mit schnöden<br />

Standards wie Landkarten oder Info-<br />

Kästen belastet<br />

sich das Buch<br />

nicht weiter.<br />

Die Grafik bietet<br />

soliden<br />

DDR-Standard<br />

der frühen<br />

70er-Jahre.<br />

Lieber Winni<br />

Scheibe:<br />

Das war nix!<br />

Buvin Verlag,<br />

29,50 Euro.<br />

Fotos: mps-Fotostudio<br />

112 RATGEBER<br />

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