MOTORRAD 01/2016
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Yamaha MT-10 im Vergleich<br />
lich haben das beide. Ein elektronisches Fahrwerk (Extra bei der S<br />
1000 R) hat die MT-10 hingegen nicht zu bieten, als Option jedoch<br />
einen Schaltautomaten (allerdings ohne Blipper-Funktion).<br />
Dafür beglücken die Yamaha-Techniker die Wilde-Reiter-Fraktion<br />
mit einem tourigen Tempomaten und LED-Scheinwerfern in der<br />
zerklüfteten Frontmaske. Das alles allerdings ganz ohne Aufpreis,<br />
wie es in München üblich ist. Unter dem<br />
Strich also ist die MT-10 in ihrem Konkurrenzumfeld<br />
hinsichtlich der Ausstattung und der<br />
Altagstauglichkeit vorn dabei.<br />
Design: MV zeigt, wie es geht<br />
Was soll man sagen? Die Schönheit liegt im<br />
Auge des Betrachters? Yamaha sagt, man habe<br />
– vom Erfolg der MT-Baureihe motiviert –<br />
ganz bewusst so ein provokantes Design gewählt.<br />
Andere sagen, BMW habe die Vorlage<br />
schon vor Jahren mit der K 1300 R geliefert.<br />
Wie auch immer: Die zeitlose Eleganz – kombiniert<br />
mit einer aggressiven Grundhaltung,<br />
wie sie die MV Agusta 1090 Brutale liefert –<br />
bleibt der MT-10 verwehrt. Der Erfolg der<br />
S 1000 R und der 1290 Super Duke R zeigt<br />
jedoch auch, dass ein kantiger Hang zur Egozentrik und nicht<br />
ganz ideale Proportionen einem Verkaufserfolg nicht im Wege<br />
stehen, wenn der Rest stimmt. So gesehen darf man auch bei<br />
Yamaha guter Hoffnung sein.<br />
Der Preis: zwischen den Extremen<br />
Wenn es um’s Geld geht, hört der Spaß auf. Das gilt vermutlich<br />
auch in dieser High-End-Klasse, in der die Suzuki GSX-S 1000 mit<br />
So sieht es aus: martialischer Zweiaugen-<br />
Look der MT-10, klar gezeichnete Scheinwerferpartie<br />
bei der Brutale<br />
4. DESIGN MV AGUSTA BRUTALE 1090<br />
Ja, das können sie, die Italiener. Es gibt wohl kaum ein optisch attraktiveres<br />
Naked Bike als die große Brutale. Alles stringent, alles logisch, alles an<br />
seinem Platz – und alles so schön. Noch besser: Mittlerweile<br />
funktioniert das auch alles recht<br />
gut. Trotzdem: nicht unter<br />
den ersten 200 der Zulassungsstatistik<br />
18 NEUHEITEN<br />
Daten<br />
158 PS, 218 kg, 0–100<br />
km/h 3,3 sek, 250 km/h,<br />
7,3 l/100 km, 14 990 Euro