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MOTORRAD 01/2016

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N E U H E I T E N<br />

Yamaha MT-10 im Vergleich<br />

NACKTE<br />

DER<br />

WAHNSINN<br />

Muss das sein? High-End-Superbikemotoren und -Fahrwerke in ordinären Naked Bikes? Na klar,<br />

der Rubel rollt. Jetzt kommt Yamaha mit der MT-10, lässt aber zunächst viele Fragen offen.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> sagt, was sie im Vergleich zur starken Konkurrenz können muss.<br />

Von Stefan Kaschel; Fotos: Hersteller, dpsimaging.it (2), fact (2)<br />

Die Nummer hat Methode, nur der Sinn dahinter erschließt<br />

sich nicht. Da steht ein fertiges Motorrad auf<br />

der EICMA in Mailand, die Produktion ist beschlossene<br />

Sache, es gibt offizielle Pressebilder und einen Pressetext,<br />

es gibt einen Namen, Farb- und Ausstattungsvarianten.<br />

Nur eins gibt es nicht: verbindliche Daten zu den Kerngrößen in<br />

diesem Metier, nämlich Leistung und Gewicht. Man blättert vor<br />

und zurück, in der Annahme, etwas übersehen zu haben. Nichts!<br />

Man googelt, sucht die einschlägigen Online-Seiten durch: auch<br />

nichts. Ein Anruf in der Pressestelle: nichts, nicht einmal eine<br />

schlüssige Erklärung. Vielleicht ist es so, dass die Luft da oben in<br />

den höchsten Sphären des nackten Wahnsinns derart dünn ist,<br />

dass man bis zum letzten Moment versucht, weiter aufzurüsten.<br />

Oder es verhält sich so wie jüngst bei Triumph: Denen war die<br />

Spitzenleistung ihrer neuen Twins so peinlich, dass sie sich einfach<br />

nicht trauten, sie vor dem Fahrtermin öffentlich zu machen.<br />

Aber das wäre im Fall der MT-10 eine Kapitulation auf ganzer<br />

Linie, denn schließlich stammt sie in direkter Linie von der 200 PS<br />

starken Supersportlerin R1 ab.<br />

Also: Wie stark ist sie? Wie schwer ist sie? Was kann sie sonst<br />

noch? Und wo steht sie damit? Natürlich kann diese Fragen abschließend<br />

nur der große <strong>MOTORRAD</strong>-Vergleichstest beantworten.<br />

Eindeutige Tendenzen jedoch lassen sich bereits jetzt festmachen<br />

– auch anhand der starken Gegnerschaft, die Yamaha<br />

eine ganze Latte von harten Nüssen zu knacken gibt.<br />

Die Konkurrenz: mit vielen Wassern gewaschen<br />

Das ideale Naked Bike in dieser Leistungsliga: Es besäße den satten<br />

Punch der mächtigen KTM Super Duke R, es verfügte über die<br />

Rückmeldung, Zielgenauigkeit, das Handling und die Stabilität<br />

der Aprilia Tuono V4 1100 R, es hätte die fulminante Alltagstauglichkeit<br />

und die Ausstattungsoptionen einer BMW S 1000 R und<br />

die dynamische Eleganz einer MV Agusta Brutale 1090 und wäre<br />

für den unschlagbaren Preis einer Suzuki GSX-S 1000 zu kaufen.<br />

Wer jetzt sagt: alles Hirngespinste – der hat natürlich recht. Aber<br />

er übersieht auch etwas. Die MT-10 bringt Anlagen mit, die zu<br />

höchsten Hoffnungen berechtigen. Vor allem, was das Motorenkonzept<br />

angeht.<br />

Crossplane: das beste aus zwei Welten<br />

Wer nie den besten aller V2, nämlich den der Super Duke 1290,<br />

genießen konnte, hat wahrlich etwas verpasst. Lässig aus dem<br />

Die Referenz<br />

1. MOTOR KTM 1290 SUPER DUKE R<br />

2. FAHRWERK APRILIA TUONO V4 1100 RR<br />

3. AUSSTATTUNG BMW S 1000 R<br />

4. DESIGN MV AGUSTA BRUTALE 1090<br />

5. PREIS SUZUKI GSX-S 1000<br />

12 NEUHEITEN<br />

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