DIGITALE LERNSZENARIEN IM HOCHSCHULBEREICH
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Digitale Lernszenarien<br />
Erkrankungen des Lehrpersonals und die Möglichkeit, Stoff in unterhaltsamen Formaten,<br />
die in Richtung Gamification weisen können, zu präsentieren. 56<br />
Am Department of Chemical & Biomolecular Engineering der National University of<br />
Singapore wurde mit dem Flipped Classroom-Konzept in Zusammenhang mit großen<br />
Studierendenzahlen experimentiert. Die Studierenden wurden vor der regulären<br />
wöchentlichen Lehrveranstaltung per E-Mail aufgefordert, sich eine E-Lecture<br />
online anzusehen, in der der Lernstoff vermittelt wurde. Während der Lehrveranstaltung<br />
selbst wurde die Zeit für Diskussionen und Vertiefungen genutzt. Ein geladener<br />
Gastdozent aus der Chemie-Industrie berichtete über praktische Anwendungsszenarien<br />
des gelernten Stoffs. 57<br />
Das Texas A&M Health Science Center, eine Einrichtung der Texas A&M University,<br />
hat die Lehre für angehende Krankenschwestern „umgedreht”. Den Studierenden<br />
wurden in zwei Bachelor-Kursen zur Gesundheit Erwachsener Lerninhalte vermittelt,<br />
die durch eine Vorlesungsaufzeichnungssoftware digitalisiert worden waren.<br />
Eine statistische Auswertung der Prüfungsleistungen wies bessere Lernerfolge bei<br />
Studierenden im Inverted Classroom-Modell im Vergleich zur Präsenzvorlesung und<br />
zu einer Präsenzveranstaltung, die zusätzlich aufgezeichnet wurde, aus (im konkreten<br />
Fall allerdings bei reduzierter studentischer Zufriedenheit). 58<br />
Mobiles Lernen<br />
Als Mobiles Lernen werden alle „Lernprozesse mit mobilen, meist drahtlos operierenden<br />
Geräten“ 59 verstanden. Es handelt sich um das zeit- und ortsunabhängige<br />
„Lernen und Informieren unterwegs mit portablen, mobilen Endgeräten, die einen<br />
sofortigen und direkten Zugriff auf Informationen und Wissen ermöglichen und zumeist<br />
vernetzt sind.“ 60 Die Aspekte der Mobilität, der Unabhängigkeit von Stromquellen,<br />
des permanenten Netzzugangs und damit des allgegenwärtigen Zugangs zu<br />
Wissen begründen neue Situationen für kontextbezogenes Lernen. Informationen<br />
lassen sich komfortabel in den Situationen abrufen, in denen sie gerade benötigt<br />
werden, also in dem unmittelbaren Lernkontext.<br />
Mobiles Lernen kann im Hochschulkontext unterschiedlich situiert sein. Es kann<br />
gleichermaßen<br />
• im formalisierten Kontext eines Hörsaals erfolgen, in dem Studierende z. B.<br />
ihre Smartphones nutzen, um auf Wissensdatenbanken zuzugreifen oder<br />
sich mit anderen Lernenden auszutauschen,<br />
56<br />
57<br />
58<br />
59<br />
60<br />
https://www.youtube.com/watch?v=XD5-HSaSaoU<br />
Vgl. Linga & Wang (2014)<br />
Missildine, Fountain, Summers et al. (2013)<br />
de Witt (2013), S. 14<br />
de Witt (2013), S. 15<br />
Januar 2016 ǀ Seite 27