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DIGITALE LERNSZENARIEN IM HOCHSCHULBEREICH

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Digitale Lernszenarien<br />

Im Kontext der E-Learning-Strategie der Medizinischen Fakultät der New University<br />

of Botswana werden 170 Tablets samt mobilen Anwendungen in der medizinischen<br />

Lehre eingesetzt. Im Rahmen eines digitalen Lernansatzes kommen in Lehrkrankenhäusern<br />

Tablets mit drahtloser Internetverbindung, digitale Whiteboards und ein<br />

Videokonferenzsystem zum Einsatz. Das Ziel der Initiative ist, die Lernpraxis in ländlichen<br />

Regionen und Krankenhäusern zu verbessern. Mittels Videokonferenzen (VK)<br />

wurde der Austausch zwischen den Lehrenden an der Universität und den Studierenden<br />

in den Krankenhäusern verbessert. Aufgrund einer unzureichenden Einweisung<br />

in die Nutzung der Tablets, der VK-Anwendung und des Whiteboards musste<br />

die Fakultät nachträglich eine Strategie zur pädagogischen und technologischen<br />

Weiterbildung und Unterstützung von Lehrenden und Studierenden ausarbeiten. 70<br />

Nutzung sozialer Medien<br />

Soziale Medien wie Facebook, YouTube, Google+, Whatsapp, Twitter, Instagram,<br />

oder Skype fördern den Austausch und die Kooperation im Internet, erleichtern das<br />

Erstellen und Präsentieren von medialen Inhalten und eignen sich nicht zuletzt für<br />

die Nutzung in Lernsituationen. Das Spektrum der unter sozialen Medien subsumierten<br />

Anwendungen ist weitläufig. Im Bereich der Kommunikation werden soziale<br />

Netzwerke, Weblogs, Instant Messager, Mikrobloggingdienste, Social-Network-<br />

Aggregatoren oder Foren den sozialen Medien zugerechnet. Im Bereich von Kooperation<br />

und Wissensmanagement gewinnen cloudbasierte Mehrbenutzer-Anwendungssysteme,<br />

die das gemeinsame Bearbeiten von Dateien und Objekten z. B.<br />

während einer Online-Konferenz ermöglichen, an Bedeutung. Zu Kollaborationszwecken<br />

werden u. a. Google Drive-Dokumente (z. B. Google Docs oder Sheets, die<br />

mehrere Benutzende gleichzeitig bearbeiten können) oder Online-Texteditoren (z.<br />

B. Etherpad, TitanPad) genutzt. Auch Foto- und Videosharing-Portale, Bewertungsoder<br />

Auskunftsportale oder Wikis folgen partizipativen Prinzipien. Aufgrund der<br />

großen Popularität sozialer Medien bei Studierenden werden verschiedene Formen<br />

des „sozialen Lernens“ zunehmend auch an deutschen Hochschulen genutzt.<br />

Eine Studie von Pearson Learning Solutions, der Babson Survey Research Group und<br />

des Beratungshauses Converseon zur Nutzung sozialer Medien durch Lehrende in<br />

den USA zeigte, dass bereits 2011 90 Prozent aller Lehrenden soziale Medien für<br />

ihre Seminare oder berufliche Zwecke außerhalb des Campus einsetzten. 71 Obwohl<br />

die Nutzungsarten für einzelne Anwendungen stark divergierten, machten annähernd<br />

zwei Drittel aller Lehrenden geltend, dass sie soziale Medien bereits während<br />

einer Lehrveranstaltung eingesetzt hatten. Weitere 30 Prozent gaben an, dass sie<br />

soziale Medien genutzt hatten, um Studierenden Lernmaterial zum Betrachten oder<br />

Lesen außerhalb des Seminarraums zur Verfügung zu stellen. Der bereits erwähnten<br />

EUA-Studie „Trends 2015“ zufolge setzen 72 Prozent der europäischen Hoch-<br />

70<br />

71<br />

Vgl. Kebaetse et al. (2014)<br />

Moran, Seaman & Tinti-Kane (2011)<br />

Januar 2016 ǀ Seite 30

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