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DIGITALE LERNSZENARIEN IM HOCHSCHULBEREICH

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Digitale Lernszenarien<br />

wiederholt werden.<br />

• LDL kann Zwischenfragen, Reaktionen<br />

und Diskussionen der Anwesenden<br />

abbilden.<br />

• LDL, die durch Lehrende oder Studierende<br />

annotiert werden, fördern die<br />

aktivere Auseinandersetzung mit dem<br />

Lernstoff. 155<br />

• LDL, die in einen breiteren Lernprozess<br />

eingebunden sind (z. B. Bearbeitung<br />

von Aufgaben, Diskussion mit Kommilitoninnen<br />

und Kommilitonen), können<br />

eine hohe Lernwirksamkeit erreichen.<br />

gar verstärken (kaum Interaktion, regt<br />

nicht zu selbstständigem Denken/Problemlösen<br />

an). 156<br />

• Es kann eine technische Nachbearbeitung<br />

der LDL erforderlich sein, die den<br />

Lehrenden zusätzlichen Aufwand bereitet.<br />

• LDL erhöht (als zweifelhafter Nebeneffekt)<br />

die Skalierbarkeit von Lehrveranstaltungen<br />

durch zunehmenden Verzicht<br />

auf die Präsenzteilnahme.<br />

5.2 Integration<br />

Profil des Lernszenarios<br />

Im Lernszenario „Integration“ sind generische Formen des Blended Learning, d. h.<br />

hybride Lernformate zusammengefasst, bei denen Präsenzanteile und digitale<br />

Anteile aufeinander abgestimmt sind und bei denen Präsenzphasen und digitalisierte<br />

Lernphasen alternieren oder sich ergänzen. Einzelne Komponenten regulärer<br />

Präsenzveranstaltungen werden durch digitalisierte Lernelemente und -formate<br />

ersetzt. Blended Learning wird in zahlreichen Lehrveranstaltungen im Erststudium<br />

genutzt, z. B. um Studierenden ein größeres Maß an räumlicher und zeitlicher Flexibilität<br />

zu bieten, um digitalisierte Formen der Kommunikation und Kooperation zu<br />

nutzen, das Bilden von studentischen Online-Communitys zu ermöglichen, das<br />

gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten mittels Kollaborationssoftware zu unterstützen,<br />

asynchrone und synchrone Lerntools zu kombinieren oder das Selbststudium<br />

durch semesterbegleitende Self-Assessments zu stärken.<br />

Im Rahmen von Blended Learning-Ansätzen können verschiedene Teilaspekte der<br />

Präsenzlehre ersetzt oder unterstützt werden, das Bereitstellen von Lernobjekten<br />

oder die Diskussion und Interaktion in Diskussionsforen, Umfragen und Quiz sowie<br />

die Lehr-Organisation (Teilnehmerlisten, Nutzerdaten, Archivierung). 157 Studierenden<br />

verlangen Blended Learning-Angebote allerdings vielfach eine hohe Kompetenz<br />

im Zeit- und Selbstmanagement ab.<br />

Die Mischung aus Präsenz- und Onlinelernsituationen kann bei unterschiedlichen<br />

Blended Learning-Ansätzen sehr unterschiedlich ausfallen: Das Kontinuum der<br />

Möglichkeiten umfasst u. a. ein Präsenzangebot, das durch einzelne Online-Elemen-<br />

155<br />

156<br />

157<br />

Meyer & Pedrotti (2015), S. 82-88<br />

Handke (2015), S. 66-70<br />

Martin, Parker & Oyarzun (2013)<br />

Januar 2016 ǀ Seite 65

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