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100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

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1911 bis 2011

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Vorwort<br />

SED, das es uns trotz allem ermöglichte,<br />

diese Feste zu begehen. Im hundertsten<br />

Gründungsjahr finden wir uns und unser<br />

Unternehmen in einer demokratischen<br />

Grundordnung, in der es wieder Freude<br />

macht, Unternehmer zu sein.<br />

Allen Schicksalsschlägen zum Trotz blieb<br />

die Firma über all die <strong>Jahre</strong> hinweg die<br />

Wurzel, aus der sich ein Leben in Wohlstand<br />

und gutem Auskommen für jedes<br />

einzelne Familienmitglied speiste.<br />

Natürlich sind Familienunternehmen nicht<br />

nur die Wirkungsstätte der männlichen<br />

Familienoberhäupter, sondern auch die<br />

der Ehefrauen. Bereits kurz nach der<br />

Firmengründung musste meine Großmutter<br />

mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />

– gerade 24-jährig – das junge Unternehmen<br />

führen. Diese Erfahrungen selbständigen<br />

Handelns kamen ihr 1945 zugute,<br />

als sie gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter<br />

Familie und Firma durch die<br />

Nachkriegszeit leitete. Auch meine Frau<br />

Angelika ist mir seit über 40 <strong>Jahre</strong> eine<br />

große Stütze und bildet den freundlichen<br />

Ausgleich im Unternehmen. Mein Sohn<br />

hat ebenfalls mit seiner Frau Andrea eine<br />

Unternehmerfrau gefunden, auf deren<br />

Hilfe er sich jederzeit verlassen kann.<br />

Dokumente, Fotos und vielfältige Unterlagen<br />

aus den vergangenen Jahrzehnten<br />

haben sich in unserem Archiv erhalten.<br />

Doch sind auch wertvolle Materialien<br />

beim Abriss des alten Fabrikgebäudes<br />

2002 verloren gegangen. Kaum sechs<br />

Wochen blieben uns für den Umzug der<br />

Firma, und sicher wäre vom Fabrikboden<br />

noch das eine oder andere zu retten<br />

gewesen. Doch für Sentimentalitäten war<br />

keine Zeit – schade.<br />

Wo die schriftlichen Zeugnisse fehlen,<br />

müssen mündliche Überlieferungen die<br />

Lücken füllen. Ich bin froh und glücklich,<br />

auf den reichhaltigen Erinnerungs- und<br />

Erfahrungsschatz meiner hochbetagten<br />

Mutter zurückgreifen zu können. Seit ihrer<br />

Einheirat in die Gründerfamilie ist sie aufs<br />

Engste mit der Fabrik verbunden. Ich<br />

selbst, der ich als künftiger Inhaber quasi<br />

in der Fabrik aufgewachsen bin, kann<br />

inzwischen auch schon auf beinahe 60<br />

<strong>Jahre</strong> bewussten Lebens im Unternehmen<br />

zurückblicken und tue das für diese<br />

Chronik mit besonderer Freude.<br />

Ihr<br />

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