29.02.2016 Aufrufe

100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

Eine Firmen- und Familiengeschichte
1911 bis 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die zweite Generation – Meine Eltern Fritz und Hildegard Meyer<br />

Studium in Gerwisch<br />

Im Anschluss an meine Facharbeiterausbildung<br />

begann ich 1961 ein Studium an<br />

der Ingenieurschule der Lebensmittelindustrie<br />

Gerwisch in der Fachrichtung<br />

Obst- und Gemüseverarbeitung. Das<br />

Studium dauerte vier <strong>Jahre</strong>, doch für<br />

mich wäre es beinahe schon im Herbst<br />

1961 zu Ende gewesen. Zu offen hatte<br />

ich meine Meinung über den Mauerbau<br />

geäußert. Das war einigen an der Ingenieurschule<br />

wohl nicht lieb gewesen.<br />

Glücklicherweise setzte sich mein Lehrmeister<br />

überzeugend für mich ein, und<br />

ich konnte mein Studium 1964 als Ingenieur<br />

abschließen.<br />

Die Studienzeit in Gerwisch hat mich<br />

nicht nur mit dem nötigen Rüstzeug zur<br />

Leitung einer Konservenfabrik versehen,<br />

diese Zeit bedeutete auch für mein ganz<br />

privates Leben eine Zäsur. Ich lernte hier<br />

meine Frau Angelika kennen, die ebenso<br />

wie ich Lebensmittelingenieurwesen<br />

studierte. Allerdings kam sie, anders als<br />

ich, gar nicht aus diesem Metier. Ihr Vater<br />

war lange <strong>Jahre</strong> Stahlwerkschef in Hennigsdorf<br />

gewesen. Nach einer Fachausbildung<br />

in Lommatzsch war meine Frau<br />

zum Studium delegiert worden, wo wir<br />

uns 1962 trafen.<br />

Im gleichen Jahr hatten meine Großmutter<br />

und meine Mutter einer staatlichen<br />

Beteiligung an unserem Familienunternehmen<br />

zustimmen müssen. 1961<br />

feierten wir noch unser 50-jähriges Betriebsjubiläum.<br />

Bis dahin konnte meine<br />

Großmutter die Aufnahme der staatlichen<br />

Beteiligung erfolgreich hinauszögern.<br />

Nun erwarb der Staat Anteile an der<br />

Firma, sicherte sich damit Einfluss und<br />

ermöglichte gleichzeitig notwendige Investitionen.<br />

Die Konservenfabrik galt nun<br />

als halbstaatlicher Betrieb.<br />

Es versteht sich, dass ich bereits während<br />

meiner Lehrzeit und auch im Studium<br />

stets versuchte, alles, was ich sah<br />

und lernte, gut zu prüfen, um es im elterlichen<br />

Betrieb zur Anwendung zu bringen.<br />

Betriebsausflug<br />

in den Spreewald<br />

1969<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!