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100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

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1911 bis 2011

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Die zweite Generation – Meine Eltern Fritz und Hildegard Meyer<br />

April 1945 –<br />

Das Kriegsende ohne Männer<br />

Anteile daran besaß, interessierte weder<br />

die Denunzianten noch die einmarschierten<br />

Russen. Als die Gefangenen am 22.<br />

April 1945 ins Gefängnis nach Luckau<br />

gebracht wurden, war mein Vater bereits<br />

nicht mehr dabei. Aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach ist er kurz nach seiner Festnahme<br />

auf dem Hof des Amtsgerichtes bei<br />

einem Fluchtversuch erschossen worden.<br />

Wir erfuhren davon nichts. Meine Mutter<br />

erklärte ihren Mann für vermisst, das war<br />

alles, was sie tun konnte. Eine Mauer des<br />

Schweigens umgab noch Jahrzehnte<br />

später die Ereignisse jener Tage auf dem<br />

Fritz Meyer als<br />

Soldat im Feld<br />

Das Chefbüro<br />

der Jüterboger<br />

Konservenfabrik<br />

zum 50. Firmenjubiläum<br />

1961<br />

Kaum eineinhalb <strong>Jahre</strong> blieben meinem<br />

Vater noch mit Frau und Kindern.<br />

Beim Einmarsch der Roten Armee Ende<br />

April wurde er gemeinsamen mit etwa<br />

70 Jüterboger Bürgern im Amtsgericht<br />

der Stadt festgesetzt. Parteifunktionäre,<br />

Nationalsozialisten und eben auch Unternehmer<br />

und Geschäftsleute gerieten<br />

in das Visier der Siegermacht. Dass<br />

mein Vater gar nicht der Eigentümer der<br />

Konservenfabrik war und lediglich einige<br />

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