100 Jahre Jütro

Die vierte Generation tritt an – Michael und Andrea Meyer
Ein weiteres Lager ist fertig
Die Produktionslinie wird in die Halle eingefahren.
Die bedeutenden Kapazitätserweiterungen,
die sich aus dem Umzug in das
Gewerbegebiet ergaben, galt es nun zu
nutzen. Neben der Gurkenproduktion,
der wir uns in den Jahren nach 1990
verstärkt gewidmet hatten, gewann mehr
und mehr die Feinkostproduktion an
Bedeutung. Mehr zufällig und beinahe
unfreiwillig waren wir 1992 zu Feinkostproduzenten
geworden. Familie Eichelbaum,
die Besitzer der traditionsreichen
Firma Freytag, war 1953 vor den staatlichen
Repressalien gegenüber Privatunternehmern
nach dem Westen geflohen
und nie zurückgekehrt. Der Betrieb, eine
Senffabrik, wurde volkseigen. Nach dem
Ende der DDR baten uns die Nachkommen
der ehemaligen Firmeninhaber, mit
denen uns entfernte verwandtschaftliche
Beziehungen verbanden, die Fabrik zu
kaufen. Ich tat es eher aus sentimentalen
Gründen.
Kreative Lebensmittel –
die Jütro-Feinkost ist dabei
Bereits seit dem Beginn der 1980er Jahre
beschäftigte sich die Jütro nicht mehr nur
mit der Konservenproduktion. Wie weiter
oben bereits erwähnt, begann schon
mit den Produktentwicklungen für den
delikat-Handel die Arbeit an kreativen
Lebensmitteln aus dem Feinkostbereich.
Das betraf beispielsweise Frucht-Sahne-Produkte,
wie unsere Apfel-Sahne-
Creme, oder Relish-Erzeugnisse wie
Gurken- und Tomaten-Paprika-Relish.
Parallel dazu lief für den delikat-Handel,
aber auch für den Export die Produktion
von Tomatenketchup mit Twist-off-
Verschluss an. Der damit verbundene
Erwerb hochwertiger Ausrüstungen aus
der Bundesrepublik, wie z.B. einer Etikettiermaschine
der Firma Krones, eines
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