100 Jahre Jütro

Vorwort
Zum Geleit
Die Jüterboger Konservenfabrik feiert
2011 ihr 100-jähriges Bestehen. Dies ist
Anlass für mich, zurückschauen auf die
Geschichte der Familie wie auf die der
Fabrik, sind doch beide schicksalhaft
miteinander verknüpft. Von Jüterbog
wird ebenso die Rede sein wie von der
Entwicklung der Konservenindustrie,
besonders in Hinblick auf die Obst- und
Gemüseverarbeitung, der wir uns bereits
in vierter Generation erfolgreich widmen.
Die Blechdosenindustrie ist schließlich so
alt wie die Konservenherstellung. Beide
nahmen ihren fabrikmäßigen Anfang zu
Beginn des 20. Jahrhunderts und ermöglichten
es gemeinsam, dass Konserven
vom Luxus- zum Gebrauchsartikel werden
konnten. Diese Chancen und Potenziale
erkannte mein Großvater Richard
Meyer und gründete gemeinsam mit seiner
Ehefrau eine Konservenfabrik. Dass
sie noch heute erfolgreich besteht, und
dass sie sämtlichen politischen Wechselfällen
des 20. Jahrhunderts hat trotzen
können, ist ihr Verdienst und das ihrer
Nachkommen. Krieg, Zerstörung, Willkür
und unendliches Leid, ja die Dezimierung
und Vernichtung ganzer Familien prägten
diese Zeit maßgeblich. Mensch zu bleiben
und seine Ziele nicht aus den Augen
zu verlieren, Freiräume zu suchen und
das Überleben des Unternehmens zu sichern,
waren Herausforderungen, denen
sich die Gründer wie auch ihre Kinder
und Kindeskinder zu stellen hatten.
Das 25-jährige Betriebsjubiläum begingen
wir 1936 im Nationalsozialismus,
das 50-jährige Jubiläum 1961 und das
75-jährige im Jahre 1986 unter dem
kommunistischen Zwangsregime der
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