100 Jahre Jütro
Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011
Eine Firmen- und Familiengeschichte
1911 bis 2011
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die dritte Generation – Bernd-Richard und Angelika Meyer<br />
Unser Sortiment umfasste die Verarbeitung<br />
von Erdbeeren, kleinen Mengen<br />
Himbeeren, roten und schwarzen Johannisbeeren,<br />
entsteinten Kirschen und<br />
Pflaumen, aber auch von Apfelwürfeln<br />
und Apfelsegmenten. Später kamen Gemüseprodukte<br />
wie Kürbiswürfel, Zwiebeln<br />
und Porree hinzu.<br />
Wenn sich die Investitionen rentieren<br />
sollten, durften wir uns aber nicht allein<br />
auf die Zulieferung für die Konservenfabrik<br />
konzentrieren. Erste Kontakte zu<br />
Großhandels- und Industrieabnehmern,<br />
wie beispielsweise zu Dr. Oetker, waren<br />
schnell geknüpft. Diesen namhaften<br />
Lebensmittelkonzern belieferten wir<br />
beispielsweise mit gesüßtem Rhabarber<br />
für sein Produkt „Altdeutscher Kuchen“.<br />
Der frische Rhabarber wurde geschnitten<br />
und in Vakuumtanks gefüllt. Anschließend<br />
gaben wir eine Zuckerlösung zu, verschlossen<br />
den Behälter, um im Inneren<br />
ein Vakuum zu ziehen, das einen Flüssigkeitsaustausch<br />
der Fruchtzellen bewirkte.<br />
Der Rhabarberfruchtsaft wurde so im<br />
Produkt durch die Zuckerlösung ersetzt.<br />
Tiefgefroren ging das Produkt an den<br />
Kunden.<br />
1992 erfolgte die Errichtung eines Tiefkühlhauses,<br />
in dem 3.500 Europaletten<br />
Platz hatten. Um das Sortiment auch auf<br />
abgepackte Produkte als Einzelartikel<br />
oder Mischungen erweitern zu können,<br />
installierten wir im gleichen Jahr eine<br />
gebrauchte Verpackungsmaschine für<br />
Schlauchbeutel á 2,5 Kilogramm. Damit<br />
waren wir fähig, den Großhandel sowohl<br />
mit 10-Kilogramm-Kartons als auch<br />
unterverpackt zu vier Beuteln mit je 2,5<br />
Kilogramm zu beliefern.<br />
Trotz reger Akquise reichten die Geschäftstätigkeit<br />
und die daraus erwirtschafteten<br />
Erträge nicht aus, um Zins<br />
und Tilgung für die realisierten Investitionen<br />
aufzubringen. Mit den zunehmenden<br />
links:<br />
erste Schlauchbeutelmaschine<br />
1994<br />
Mitte:<br />
erste Faltschachtelanlage<br />
1998<br />
rechts:<br />
Regalanlage im<br />
Tiefkühllager 1<br />
1992<br />
65