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100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

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1911 bis 2011

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Die zweite Generation – Meine Eltern Fritz und Hildegard Meyer<br />

Der Ernst des Lebens beginnt –<br />

Meine Ausbildung<br />

Bernd-Richard<br />

Meyer als<br />

Schüler<br />

Im Sommer 1950 feierte ich meinen<br />

sechsten Geburtstag und wurde bereits<br />

im September eingeschult.<br />

Ich kann nicht sagen, dass mir das Lernen<br />

viel Freude bereitet hätte und auch<br />

meine Lernerfolge waren eher mäßig.<br />

Nach der achten Klasse verließ ich die<br />

Schule und begann meine Lehre in der<br />

VEB Elite Konservenfabrik in Gerwisch<br />

bei Magdeburg. Dass ich diese Richtung<br />

einschlagen würde, stand nicht nur für<br />

die Familie, sondern auch für mich selbst<br />

schon von klein auf fest. Erfolge im Lernen<br />

ließen nun nicht mehr lange auf sich<br />

warten. Das war mein Metier. In zweieinhalb<br />

<strong>Jahre</strong>n durchlief ich eine umfassende<br />

Ausbildung in der Obst- und Gemüseverarbeitung,<br />

die keinen der vielfältigen<br />

handwerklichen und auch technischen<br />

Aspekte dieses Berufes außer Acht ließ.<br />

Allerdings bedeutete diese Lehrzeit auch<br />

eine Trennung von der Familie. Mit 14<br />

<strong>Jahre</strong>n zog ich ins Lehrlingswohnheim<br />

ein, wo außer mir beinahe ausschließlich<br />

Mädchen wohnten. In mancherlei Beziehung<br />

bedeutete dieses Wohnheimleben<br />

selbstverständlich einen Zugewinn an<br />

Freiheit. Gleichwohl bedeutete es neben<br />

dem zeitweiligen Abschied von der<br />

Familie auch, dass man sich mitunter<br />

strengeren Regeln zu unterwerfen hatte,<br />

als das zu Hause der Fall gewesen wäre.<br />

Im Nachhinein war ich dennoch froh, bei<br />

meiner ersten Zigarette vom Heimleiter<br />

und nicht von meiner Großmutter erwischt<br />

worden zu sein.<br />

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